Hallo Turicum
Zurzeit bemerke ich, dass ich eine innere Stärke habe, festzulegen, was für mich gut ist und was meinen Wünschen entspricht.
Da ich aufgehört habe mit Arbeiten, fragen mich (fast) alle: Was machst du nun stattdessen? Du musst doch was machen!
Jeder weiss, dass ich immer noch mein Beschäftigungsangebot besuche, wie davor auch, dass Termine meine Woche strukturieren und ich viele Interessen habe, auch mich mit Hobbies verweilen kann.
Mir wird nie langweilig.
Ich konnte das schon mit 15 Jahren gut, mich für meine Ausbildung einzusetzen, die den meisten zu wenig niveauvoll war und sie mich als zukünftige Studentin gesehen hätten.
Mir wars komplett egal, weil ich in mir drin meine Herzenswünsche fühlte, was ich brauchte, was mir Freude bereitete, wovon ich im Leben zehren kann. Ich war sehr zentriert auf mich und wusste schon damals: Nur ich muss mein Leben leben und niemand anders. Damit ich mein Glück einigermassen finden kann, muss ich den hoffnungsvollsten Weg für mich einschlagen, dort, wo ich mich wohl fühle.
Wenn ich in der aktuellen Situation wieder was suchen würde zum Arbeiten, was mich in dieselbe Misere bringt, wie mein ganzes Arbeitslebem lang, sagen die Menschen um mich: Warum machst du das überhaupt, wenns dich so stresst, du musst ja nicht.
Allen anderen recht machen kann man es sowieso nicht, aber sich selbst hingegen schon.
Niemand von meiner 'alten' Heimat hätte sich für meinen Wohnort entschieden, obwohl sie vermutlich sagen würde, meine Wohnung sei hübsch.
Aber ich fühl mich wohl, angekommen und zu Hause. Das ist doch alles, was zählt.
Ich muss es niemandem recht machen. Auch meinen Wohnort kann ich dort einrichten, wo es mir gefällt.
Und so war es, als ich dieses Städtchen besichtigt hatte, das ich zuvor nicht richtig kannte, war ich wie schockverliebt in diese Strasse, wo ich jetzt auch wohnen darf.
Nach der Manie strotzte ich nicht mehr so vor Selbstbewusstsein.
Aber es war genug anstrengend, die Scherben zusammen zu Kehren, relativ stillschweigend und danach im Moment zu Schauen, wohin jetzt mein Leben geht, wieder mit dem Steuerrad in der Hand.
Das Selbstbewusstsein konnte ich schon wieder aufbauen, auch wenn es jetzt nicht in voller Blüte ist, was aber eher andere Ursachen hat, als die Manie.
Ich glaube ich hätte das nicht geschafft, nach der Manie noch da zu Sein für die Eltern und es versuchen zu Wollen, allen Ansprüchen gerecht zu Werden.
Ich war da eher still für mich, mit vielen Sorgen im Kopf, die sich immer mehr lichteten und es wurden immer weniger Sorgen, weil ich wieder Scherben zusammen gekehrt hatte und mein Leben geregelt hatte, damit es weiterlaufen konnte. Danach kann man alles Mögliche machen.
Liebe Grüsse
Milla
Mit Liebe und Ruhe betrachtet ist die Welt am Schönsten