Hallo Turicum
Ich habe einen Klinikaufenthalt in manischem Zustand erlebt ohne Handy. Es war Zufall und ein Produkt meines manischen Verhaltens davor und war das Beste, was mir passieren konnte.
Eine Weile lang kaufte ich Telefonkarten, mit welchen ich vom öffentlichen Kliniktelefon telefonieren konnte. Die waren schnell leer und Nummern hatte ich auch nicht viele, um Leute zu belästigen.
Als ich später Ausgang bis in die Stadt erhielt, kaufte ich dort ein günstiges Prepaid Handy.
Damit hatte ich auch nicht so viele Möglichkeiten, aber ich konnte meine Kontakte synchronisieren übers Internet und konnte Angehörigen schreiben wegen den Besuchen.
Da ging es mir aber schon besser und ich konnte wieder normal kommunizieren.
Dass das Handy eine Weile ausblieb, war zwar speziell für diese Zeit, in der so viel übers Handy läuft.
Aber es war ein guter Eigenschutz und Ruhe für die Angehörigen.
Wo ich bin, wussten sie ja und sie sind gut untereinander vernetzt.
Ich finde das auch schade, dass Handys nicht weggenommen werden, besonders wenn noch Reaktionen von den Angehörigen kommen. Diese kamen immer von meinen Angehörigen zum Pflegebüro, wurden aber auch missachtet.
Bei uns in der Akutklinik werden Angehörige nicht einbezogen, abgewimmelt oder blöd behandelt.
Dabei könnten sie auch eine Schlüsselfunktion bei der Behandlung haben, da sie sich im Vergleich zum Maniker noch klar ausdrücken können und mich sowohl phasig, aber auch stabil kennen.
Liebe Grüsse
Milla
Mit Liebe und Ruhe betrachtet ist die Welt am Schönsten