Ich gebe zu, dass ich die Begriffe "Manie" bzw."Psychose" vielleicht missverständlich verwendet habe.
dieses "etwas" das ich meine kann man nur sehr schwer in Worte fassen, und wenn, dann eher in Bildern und Gleichnisse als logisch-abstrakt.
Ich hasse das Wort "Psychose". Es ist sehr ungenau, vermischt Dinge, und es klingt einfach schrecklich in meinen Ohren.
Ich rede von Extase im weitesten Sinn, Zustände von veränderter Wahrnehmung die zum Teil simpel sind. Ich selbst bin zumindest schizoaffektiv, hab dazu ein starkes ADHS....Zustände wo man frei ist von sich selbst...sich der Musik, der Wärme, der Dunkelheit (ach ja: Feuer hätt ich fast vergessen..gaanz wichtig ohne Feuer geht dann gar nix..in die Glut schauen, ultimativer Runterholer/Benzin reingiessen, ultimativer Kick nach oben XD), Bäume knuddeln, gärtnert, malt, seine Katze streichelt oder was weiss ich. Es ist die HIngabe an den Moment an irgendwas. Und das geht bei mir eben Nachts, wenn ich im "Nachtaktiv-modus angekommen bin. Ich werde sensibler, wie eine nachtaktive Maus zum Beispiel. Ich muss dazu sagen, dass ich das Glück habe nicht mehr arbeiten zu müssen
Wie zum Beispiel:
Sei mal eine Nacht alleine in absoluter Dunkelheit und warte auf den Sonnenaufgang. Die Augen haben sich über die ganze Nacht geöffnet, Die Dämmerung schreitet anscheinend im Zeitraffer voran, weil sich das Auge viel sensibler auf sich ändernde Lichtvehrältnisse einstellt. Meistens brauch ich ne Sonnennbrille bevor die Sonne aufgeht. Ich sehe vor allem mehr im Rotspektrum, beinah infrarot würd ich behaupten.
Dann bin ich wieder beim Thema "Sonnenauf/Untergänge"-Lichttherapie-Schlafmangel-Nachtaktivität"..
und es geht auch um das Recht, sich selbst sein zu dürfen..ich lehn mich gleich nochmal aus dem Fenster: Wenn ich meine Psychosen/Manien/Extasezuständen/Sich auf die geistige Reise begeben/....etc.
BEWUSST plane, auslöse und wieder beende...
und nun die "steile Hypothese" (Wie der Precht so gerne sagt ;-):
... so wäre es möglich, dass ich mich genau damit vor unkontrollierten Psychosen präventiv schütze.
Und ganz wichtig: Ohne Lithium würd das Ganze nicht funktionieren. Ich will fliegen, nicht den Orbit verlassen ;-)
Mein Bester Freund, der Beni spielt auch eine wichtige Rolle: Er ist quasi Groundcontrol (Also Tower) und ich bin der Pilot. Ich berichte über Flughöhe Tempo und Wetter, er über Landebedingungen/Kollisionen/Warnungen. Er holt mich also runter. Wenn er merkt dass ich am abheben bin, so nimmt er mich bei der Hand und führt mich (das mein ich wörtlich!). Von Ihm lass ich mich in der krassesten Psychose führen, weil mein Vertrauen in Ihn ABSOLUT ist.
Vielleicht bin ich manisch, vielleicht nicht. Ist das nun die einzige Frage die euch beschäftigt?
Ganz ehrlich: Ich weiss es nicht, das dürft ihr für euch ganz alleine entscheiden. Der Beni hat jedenfalls nix rückgemeldet gestern beim Telefon. Und ER ist meine Referenz diesbezüglich.
Mein Flugzeug ist bereits gelandet und rollt langsam aufs Terminal zu...die Turbulenzen in Kopenhagen waren heftigst, und beim Landen hatt ich auch noch starken Rückenwind...So gesehen bin ich stolz darauf wie ich die Situation gemeistert habe. Indem ich laaaaangsam an Höhe verliere, anstatt mit hochpotenten Neuroleptika gleich in den Sturzflug zu gehen in der Illusion, dass schneller runterkommen auch sicherer ist.