Danke c_hris für die sehr ausführliche Antwort!
Bei mir war es mit jeder neuen Beziehung genauso - super aufgedreht, habe jede von den Frauen "auf den Händen getragen". Habe mit denen extrem viele und große Pläne gemacht. So lief es jedes Mal ab. Da ich längere Beziehungen geführt habe, kamen diese manischen Phasen alle 2-3 Jahre für 2-3 Monate. Ich dachte immer "So, jetzt bist du endlich im Leben angekommen und daher so happy!" - dass ich aber wochenlang nur gerade mal 2-3 Stunden Schlaf pro Nacht gebraucht habe, trotzdem topfit war und 15 Mal am Tag Sex haben konnte, das habe ich auf die Verliebtheit geschoben. Nach etwa 4 manischen Phasen innerhalb von 10 Jahren war mir klar, da muss mehr dahintersein als einfach nur verknallt gewesen zu sein.
Vor allem auch, weil die Beziehungen nach dem Abklingen der manischen Phase dann in meinen Augen nur durchschnittlich waren. Kurz gesagt, bei mir startete jede meiner Beziehung mit einer Manie -..-
Bei mir artet es tatsächlich schon ins Krankhafte aus, wenn es um das Herausfinden bestimmter Antworten bei den Partnerinnen geht. Ich sehe nur noch schwarz und weiß. Keine Schattierungen dazwischen. Eben war die Partnerin noch eine Heilige, im nächsten Moment ist sie die allerletzte Sch***** - sorry für den Umgangston, aber ich schreibe gerade meine Gedanken und Gefühle nieder, die mich in jeder Beziehung begleitet haben.
Das passiert mir aber auch im Rahmen einer depressiven Episode - dann komme ich nicht mehr aus dem Grübeln heraus und bin extrem labil - suche aber trotzdem nach irgendwelchen "Vergehen" meiner Partnerin. Ganz merkwürdig und krankhaft fühlt es sich an. Und wenn ich diesen "Impulsen" des Suchens nicht nachgebe, baut sich in mir ein ganz großer psychischer Druck mit ganz viel Kopfkino auf. Hab dann das Gefühl, ich drehe gleich durch.
Und diese negativen Gedanken beziehen sich nicht nur auf die Vergangenheit. Wenn sie und ich spazieren gehen und uns ein Typ entgegenkommt, der smart aussieht, achte ich ab und an, ob sie ihn anschaut usw.
Ganz komisch und krankhaft ist mein Verhalten. Mich stört es in diesen Momenten auch extrem - aber ich kann nichts dagegen machen.
Ich bin in meinen depressiven Episoden aber auch extrem selbstwertbefreit, muss ich ehrlich sagen. Dieses Jahr im Januar begann meine bisher schlimmste depressive Episode mit diffusen Ängsten und suizidalen Gedanken. Das wird von den Symptomen her jedes Mal schlimmer und schlimmer.
Na ja - aus diesem Grund hab ich am vergangenen Freitag Schluss gemacht und will erst mal herausfinden, welche Dämonen mich innerlich bewegen. Jede Beziehung gleicht einem Horror für die Frau und ich gehe jedes Mal psychisch zugrunde.