Hallo Michelle,
danke für Deine Gedanken. Ich weiß das eigentlich ja auch. Aber es fällt mir gerade trotzdem wieder sehr schwer, es umzusetzen. Zumal heute, nein, morgen, auch noch der 18. Geburtstag meiner Tochter ist. Es soll ein bisschen reingefeiert werden. Und ich fühle mich dem so gar nicht gewachsen. Kann sein, dass es mir abends wieder besser geht. Ist oft so, an solchen Tagen. Aber ich fürchte mich so davor, ihr diesen einmaligen Abend zu verderben, indem ich mich und mein Befinden in den Vordergrund stelle. Es lässt sich nun mal nicht verstecken, wenn ich nicht dabei bin. Oder wenn ich mit Leichenbittermiene dabei sitze.
Gestern gab es, auch in Zusammenhang mit diesem Geburtstag, ein schlecht gelaufenes Gespräch mit meiner Frau. Danach war ich wie ausgepustet. Eigentlich war ich verabredet, zum Laufen. Habe ich abgesagt. Ich konnte niemandem mehr begegnen, außerdem war jegliche Körperkraft verschwunden. Bin zu Bett gegangen und nicht mehr wirklich aufgestanden.
Mich schockiert bei solchen Erlebnissen immer wieder, wie wenig resilient ich bin. Wie einfach und wie gründlich ich umkippe. Und wie mühsam es dann ist, wieder ins Licht zu kommen.
Gruß B.
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Bipolar, Typ II, geb. 1965,
aktuelle Med.: seit Herbst 2021 ohne Medikation
früher Carbamazepin und zeitweise Quetiapin