Tja, am Ende des Nachmittags hatte ich einige Folgen „verzerrt“ und zwischendrin immer mal ein bisschen Haushalt gemacht. Schließlich ging es mir so gut, dass ich Lust auf etwas Sport und Duschen hatte. Ich fühlte mich wieder richtig gut. Dann kam meine Frau nach Hause. Sie hatte den Tag für sich verbracht, was ich wegen mir und meiner Stimmung am Morgen gut verstehen kann. Leider passten wir nun gar nicht zusammen. Ich, inzwischen besser, sie inzwischen nur „geht so“. Ich rutschte fast augenblicklich wieder ab. Und auch unser Versuch eines klärenden Gesprächs heilte nichts mehr. Ich ging am Ende so zu Bett wie ich aufgestanden war. Missmutig, lahm, traurig, kaum etwas verstehend.
Resümee: Die Stimulation durch die Serie hat für den Moment gewirkt, was gut und interessant ist. Aber nachhaltig hat sich gar nichts geändert.
Jetzt stehe ich vor einem weiteren Tag dieser Sorte und frage mich, wie ich es anpacken soll. Nichts erwarten, nichts erhoffen? Mich gleichmütig im Elend aushalten? Warten, bis sich das Morgentief verzieht?
Oft hat geholfen, einfach was zu machen. Es ohne Antrieb beginnen. Aber momentan schaffe ich das nicht. Ich werde warten - und lesen.
Gruß B.
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Bipolar, Typ II, geb. 1965,
aktuelle Med.: seit Herbst 2021 ohne Medikation
früher Carbamazepin und zeitweise Quetiapin