Hey Zuma,
und therapeutisch angebunden bin ich in der Drogenhilfe. Sie fragte mich vor 2 Wochen was Cannabis überhaupt bei mir macht... Ich hatte keine richtige Antwort, deshalb habe ich bewusst noch einmal geraucht, nach der längeren Abstinenz um mir selbst diese Frage beantworten zu können. Ich stellte fest dass ich mich deutlich besser konzentrieren konnte, kreativer war, erklären konnte wie ich mich fühle ohne heulen zu müssen, mein Gedankenkreislauf bei weitem nicht so düster aussah, und ich den Sachverhalt wesentlich entspannter betrachten konnte.
Gestern redete ich mit ihr offen darüber und sie fragte mich weshalb ich denn aufhöre. Ich sagte ihr, weil ich versuchen möchte herausfinden ob es medikamentös bessere Lösungen gibt und dass es mich ehrlich nervt als „Junkie“ abgetan zu werden, oder die generelle Einstellung in Deutschland dazu. Ich möchte mich nicht am Rande der Illegalität bewegen und hoffe das die Tagesklinik mich weiterbringt. Und ich möchte den Fokus der Ärzte nicht auf der Sucht haben (die aus meiner Sicht nur bedingt vorhanden ist) sondern auf der Erkrankung und auch herausfinden ob ich ohne Cannabis dauerhaft tatsächlich stabiler bin. Heute fühle ich mich etwas besser, trotzdem wie benebelt und müde durch das Medikament und das nervt mich extrem.
Wünsche einen schönen Tag
Harley