Hi Harley,
bei mir ging es auch im Grundschulalter los mit den Depressionen, ich hatte auch sehr früh schon die Gedanken nicht mehr leben zu wollen. Hypomanien kamen dann im Teenageralter dazu. Leider hat sich damals niemand wirklich für meine Verfassung interessiert, sodass ich die ewigen Stimmungsschwankungen irgendwie als "normal für mich" verstanden habe.
Erst mit Anfang 30 bekam ich die Diagnose BS bzw. auch schizoaffektive Störung. Erst seitdem begann ich zu begreifen, dass ich unter Krankheitssymptomen leide, die einigermaßen behandelbar sind. Nach einigen Fehlversuchen mit Medis, habe ich seit längerem eine Kombi gefunden, die mich einigermaßen stabil hält. Auch wenn ich leider immer eher subdepressiv bin, so habe ich doch eine innere Ruhe gefunden, die sehr angenehm ist.
Ich war übrigens schon nicht mehr arbeitsfähig und mir wurde 2010 nahegelegt, Rente zu beantragen. Das wollte ich nicht akzeptieren. Ich habe gekämpft und im Laufe der Zeit hat sich meine Verfassung so gebessert, dass ich wieder arbeiten kann. Seit rund vier Jahren bin ich wieder Vollzeit tätig und der Job ist es auch, der zu meiner Stabilität beiträgt.
Ich brauchte ziemlich viel Geduld, bis ich die Wege gefunden hatte, um meine BS zu behandeln. Aber eine wesentliche Verbesserung ist möglich, auch wenn man schon sehr lange erkrankt ist.
LG, flyhigh
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Glück ist, wenn die Katastrophe Pause macht.