Hey Zuma :-),
so wie es aussieht habe ich mein komplettes restliches Leben Zeit das herauszufindenden da ich erst 36 bin..... Nur eine Anmerkung dazu: bei meiner Mutter war der Verlauf der Erkrankung deutlich schwerwiegender als mein Verlauf bisher. Deutlich mehr Klinikaufenthalte, deutlich länger, und ihr Alkoholkonsum hat es zudem sehr erschwert in der Manie überhaupt einen Umgang mit ihr zu finden. Auch war sie egal in welcher Phase unter dem Einfluss von Cannabis umgänglich und entspannt, depressive Phasen wurden deutlich abgemildert und sie heulte nicht ständig. Was die manischen Phasen angeht kann ich es null beurteilen da sie dann ständig im argen Alkoholrausch war.
Und ja dem THC wird eine psychoaktive Wirkung nachgesagt, Cannabidiol hingegen wird eine antipsychotische Wirkung nachgesagt. Wie gesagt es entspricht vieles nur meinem persönlichen Empfinden.
Ich wollte und habe mich mit Cannabis nie berauschen wollen, habe zum Teil sogar „Gras“ welches mich zu sehr berauscht hat weggegeben. Seit einem Monat konsumiere ich nun nicht mehr. Ich fühle mich durch olanzapin allerdings deutlich sediert und extrem antriebsgemindert, und muss mich extrem konzentrieren um selbst die einfachsten Sachen hinzubekommen. Habe bereits 3kg zugenommen ohne mir viel mehr Nahrung zuzuführen, doch habe häufig den Drang Süßigkeiten zu mir zu nehmen. Bin ständig den Tränen nah oder heule los. Ich bekomme viel Unterstützung gerade von allen Seiten wofür ich sehr dankbar bin. Allerdings in Dingen die ich vorher unter dem Einfluss von Cannabis fast problemlos allein geschafft habe. Was meinem eh verstörten Selbstbewusstsein nicht wirklich zugute kommt.
Bisher sind meine persönlichen Erfahrungen mit den Medikamenten eher nicht toll. Und klar ich kann nicht zeitgleich zwei Studien mit mir selbst laufen lassen, dessen bin ich mir bewusst. Doch es gibt auch diese Psychiaterin [edit: bitte keine Empfehlung für niedergelassene Ärzte] die mit Cannabis arbeitet und ebenso davon überzeugt ist, dass es hilft. Warum ist sie so überzeugt davon, ebenso wie ihre Klienten wenn es so kontraproduktiv sein sollte? Um Geld zu verdienen? Sicher auch und sicherlich verdient sie sehr viel Geld damit. Meine jetzige Psychiaterin ist Gott sei Dank die erste mit der ich offen darüber sprechen kann. Die mir auch geraten hatte Cannabis nicht alleine abzusetzen, sondern stationär....
Ich weigere mich allerdings vehement dagegen in eine Entzugsklinik zu gehen, da ich den Vorwurf der Sucht als nicht gegeben betrachte. Ich hätte für Cannabis nie Geld ausgegeben wenn der Kühlschrank leer ist, noch hätte ich Sachen von mir dafür verkauft oder Straftaten begangen um Geld dafür zu organisieren etc.
Schönen Abend dir
Lg Harley
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 08.06.19 09:00.