Ich sage nicht, dass es nicht bestimmte Störungen wie Depression, Bipolarität oder Narzissmus gibt.
Ich sage nur, dass es keine festgesteckten Grenzen gibt, und eine Benennung nicht unbedingt hilfreich für die Heilung ist und dass Identifikation mit einer Diagnose sehr kontraproduktiv sein kann.
Einer Frau wurde von ihrem Arzt einmal diagnostiziert, noch drei Monate zu leben zu haben, worauf sie schwer erkrankte. Als sie schon im Sterben lag, wurde plötzlich ein Irrtum in der Diagnose festgestellt, worauf die Frau augenblicklich wieder gesundete.
Die zerstörerische psychische Wirkung einer unheilbaren Krankheit kann man nicht überschätzen.
Besonders bei jenen von euch, die für ihre Psychiater schwärmen, könnte ich mir denken, dass sie sich (wahrscheinlich unbewusst) ihrer Diagnose entsprechend verhalten, um es ihrem Idol recht zu machen.
Habt ihr schon mal von Gert Postel gehört? Ein Postbeamter der jahrelang als Hochstapler als psychiatrischer Gutachter gearbeitet, ihm wurde sogar ein Chefarzt-Posten angeboten. Es fiel niemand auf, weil ein weißer Kittel und ein bestimmter Jargon ausreichen, um als Autorität anerkannt zu werden.
Psychiater sind keine Eingeweihten, welche magische Fähigkeiten haben, einen zu durchleuchten und die richtige Diagnose zu erkennen.
Das Buch "Doktorspiele" von Gert Postel habe ich leider noch nicht gelesen, zu teuer.