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Von Autoritäten lassen sich Menschen gerne belehren, aber nicht von Psychiatriepatienten.
Würde ich so nicht unbedingt sagen. Gibt auch gerade solche, die sog. Autoritäten bewusst ablehnen, also nicht auf mich bezogen jetzt, aber dennoch. Ich denke, viel wichtiger als die Frage ob man eine Autorität aka Chefarzt ist oder aber Patient oder Pfleger, ist eher: Wie geht man um mit den Menschen im Gespräch?
Das soll jetz kein Vorwurf sein an dich, aber, man sollte generell nicht auftreten als ob man als Einziger die einzige Wahrheit hätte. Ein Gespräch muss nichtmal um die Wahrheit gehen, wer von Beiden am Ende Recht behält, sondern es kann auch ganz locker ein Austausch von verschiedenen Standpunkten sein. Man kann alleine schon davon lernen, sich den Standpunkt des Anderen anzuhören und daraus neue Erkenntnisse zu ziehen.
Ich glaube es war Sokrates, der einstmals sagte, das ein guter Zuhörer selbst von einem schlechten Redner noch profitieren kann, wenn er nur auf die Richtige Art und Weise zuhört.
Was du, J, einfach ein bisschen verringern solltest, ist deine Härte in Bezug auf deinen eigenen Standpunkte: Es gibt keine ultimative einzige Wahrheit, sondern es gibt diverse Wahrheiten, gerade im Bezug auf die Psyche. Ich meine damit, wie du selbst schon angeführt hast, alleine die Auslöser für eine psychische Krankheit kann ganz unterschiedlich sein. Mitunter kann selbst eine physische Verletzung am Gehirn zu psychischen Störungen führen, es muss also nichtmal primär nur am Seelenheil des Patienten liegen.
Ich meine, es gibt auch viele Punkte wo ich dir zustimme, gerade etwa, das nicht alle Psychatrien so funktionieren wie sie sollten, das u.a. auch Ärzte Fehler machen, das Medikamente nicht wirken wie sie sollten und so weiter.
Aber man muss sehen, das es keine einzige Wahrheit gibt, die sowas wie die Psyche oder die Bipolare Störung zusammenfassen könnte. Auch bei der Therapie, heute gibt es sehr viele verschiedene Formen die BP zu behandeln, aber nicht jeder Weg taugt für jeden Patienten.
Als Patient muss man den richtigen Weg finden, dieser kann ggf. mit- oder aber auch ohne Medikamente sein, auch die Dosis macht bekanntlich das Gift. Dem einen hilft dies, dem anderen hingegen das.
Darum sollte man sich besser anhören, was hat anderen Menschen geholfen, mal schauen ob das was für einen selbst sein kann oder halt auch nicht, da hat man nichts zu verlieren. Besser offen rangehen und den Standpunkt des Anderen ernst nehmen, egal welche Person es ist. Vielleicht kann man auch nichts aus den Wegen der Anderen gewinnen und muss sich selbst den eigenen Weg bahnen
Aber: Immer offen sich austauschen anstatt nach der einzigen Wahrheit zu suchen und diese dann prophetisch zu verkünden, damit andere dieser folgen sollten.