dino schrieb:
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> Ich frag mich zwar grad, was das mit bipolar zu
> tun hat, egal.
Die Frage kam bei mir auch hoch.
Mich erinnerten die geschilderten Erfahrungen an meinen ersten Psychiatrieaufenthalt 2007, der auch sehr traumatisch war und bei welchem ich viele Behandlungsfehler sah, die ich auch heute noch als solche sehe. Ich hatte seit damals immer mal wieder nach Fehldiagnosen und Fehlbehandlungen in der Psychiatrie gesucht. Weil ich selbst darüber nachdachte, irgendwie gegen die damalige Psychiatrie rechtlich aktiv vorzugehen. Manchmal stolperte ich auch mehr oder weniger zufällig über solche Fälle, weil ich schon länger in der Psychiatrie-Erfahrenen-Szene unterwegs bin. Aber gerade der Verlauf bisheriger solcher Fälle und ihnen folgende Rechtsstreitigkeiten stimmten mich dann immer wenig optimistisch. Es zeigte mir, dass es viel heftigere Fälle als meinen gab und die Opfer selbst dann keinen Erfolg bei Klagen auf Schadensersatz oder was auch immer hatten.
Dies vorwegnehmend fiel mir der Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener e. V. ein. Die haben einen Rechtshilfefonds, mit dem sie rechtliches Vorgehen in solchen Fällen unterstützen. Voraussetzung ist denke ich, dass man dort Mitglied ist, was aber nicht viel kostet. Je nachdem, wo man finanziell steht, sind das lediglich 10 Euro (Heimbewohner), 20 (ALG-II-Empfänger o. ä.) oder 40 Euro im Jahr. Tatsächlich im Jahr und nicht im Monat. Die unterstützen aber lediglich "aussichtsreiche" Fälle. Was in deren Augen darunter fallen kann oder auch nicht, weiß ich leider nicht. Auf der Homepage des Bundesverbands (bpe-online.de) findest du - unter "Mitglieder-Rundbriefe" - deren Rundbriefe im PDF-Format, die viermal im Jahr raus kommen. Dort wird das mit dem Rechtsfonds auf der vorletzten Seite unten jeweils in jedem der Rundbriefe beschrieben.
Austreten kann man dort denke ich auch wieder jederzeit. Ich habe nie irgendwo das Kleingedruckte gelesen, denke aber bereits aufgrund von deren grundsätzlicher Ausrichtung, dass die sicher nicht mit Knebelverträgen arbeiten. :-)