Lichtblick schrieb:
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> Hallo Siri,
>
> das tät mich interessieren: Erst hast Du keine
> Ahnung von nichts und dann kannst Du
> bipolar von Borderline unterscheiden. Wie geht das
> denn?
>
> Das hier interessiert mich auch: Wieso soll
> Borderline besser sein als bipolar?
> Wenn ich mich entscheiden könnte, nehme ich
> bipolar. Und genau das ist der Punkt:
> Ich kann mich nicht entscheiden. Die Dinge sind,
> wie sie sind. Und nicht nur bei mir.
> Bei Dir auch.
>
>
> Dir steht übrigens Schreckliches bevor:
> Es wird eine Diagnose kommen. Es sei denn, Du
> bleibst weiter in der Waldhütte, in
> der niemand das Wort manisch-depressiv aussprechen
> darf. Dann wirst Du sofort
> Borderline.
>
> Dann quatscht Dich irgendjemand in Medikamente
> rein. Du nimmst die, alles wird besser.
> Heulend liegst Du in der Waldhütte. Das habe ich
> wirklich nicht gewollt, schreist Du.
> Mein Leben ist mein Leben, ist ganz toll so
> beschissen.
>
> Aber jetzt, Du bist ja unter Bipolare gefallen:
> Ey, flüstert Dir jemand ins Ohr. Nimm keine
> Medikamente mehr. Und alles wird so
> beschissen wie vorher. Echt, sagst Du. Ja, sagt
> diese bipolare Stimme.
>
> Und Du freust Dich. Und dann darf niemand mehr das
> Wort manisch-depressiv
> aussprechen. Ganz toll wird das.
>
> Viele Grüße
>
> Cornelia
>
> Wie alt bist Du eigentlich?
@ Cornelia: Ich hab nichts von dem verstanden, was du geschrieben hast, nur zwischen den Zeilen, dass dich irgendetwas anpisst?
Ich habe mich in der Zwischenzeit natürlich weiter eingelesen und sorry, aber ich finde mich in den beschriebenen Symptomen eher bei Borderline wieder. Warum ist das für dich so ein Problem? Und mit keinem, aber wirklich keinem Satz habe ich erwähnt, dass Borderline "besser" sein soll. Von dem was ich gelesen habe, würde es einfach auch eher zu meiner Lebensgeschichte passen, beurteilt als Laie (schlagender Vater, passive Mutter, selbstverletzendes Verhalten ab 14 Jahren etc.) Und es sowohl meine Schwester als auch mein Ex-Freund mehrmals als Vermutung geäußert hatten.
Ich wollte mit meinem allerersten Post einfach eure Erfahrungen hören, nicht mehr und nicht weniger. Niemanden angreifen, nichts unterstellen, kein "waschen ohne nassgemacht" zu werden. Und ich finde ich habe es in angemessenem Tonfall und freundlich formuliert. Daher wundere ich mich ein bisschen, warum mir jetzt so viel Häme und Zynismus entgegenschlägt.
Und was wäre denn aus deiner Sicht eine angemessene Reaktion auf die kürzliche Diagnose meiner Therapeutin: "Ach so, ja danke, dann weiß ich ja jetzt Bescheid", zum Psychiater tappsen und sich seine Medikamente abholen? Darf zweifeln oder anfängliche Ablehnung nicht sein, ist das nicht menschlich?
Ich bin 33, wie ich eingangs geschrieben habe.