Sumosimi schrieb:
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> Wem würdest du glauben?
>
> Erst schreibst du viele Zeilen, was dir einen
> Leidensdruck verschafft und zum Schluss meinst du,
> du seist einfach so. Wieso geht man dann zu einer
> Therapeutin?
> Wasch mich, aber mach mich nicht nass?
>
> Eine Diagnose stellt ein Psychiater.
>
> Sumosimi
Mit "ich sei einfach so" meinte ich, dass ich lange dachte, es wäre meine Persönlichkeit und nicht etwas, was organisch begründet ist. Und daran wollte ich in der Therapie arbeiten.
Und ja, bevor ich Medikamente nehme, möchte ich schon ganz sicher sein, dass etwas vorliegt. Wenn man Diabetes hat, kann man es mit einer Blutentnahme klären, bei psychischen Erkrankungen muss man sich auf eine externe Einschätzung verlassen. Und da ich meinen Gefühlen ja nichtmal selbst traue, weiß ich nicht, ob jemand externes das kann. Ich spreche hier doch nur für mich, bitte nicht angegriffen fühlen, dass ich es für jemand anderen in Abrede stellen könnte!
Ja, ich möchte ausgeglichener werden. Aber ich habe auch große Angst davor. Ich weiß, es klingt widersprüchlich, aber die einzigen Zeiten, in denen ich Kontakt mit mir selber habe und mich lebendig und verbunden fühle mit der Welt sind die, in denen ich betrunken auf einem Dach tanze und jemanden beim Sex körperlich nah bin, es ist dieses jemanden so schnell so nah kommen, was mich dann kickt. Oder das Gefühl habe, meine Kreativität voll ausschöpfen zu können. Und ja: danach der Absturz, das ist natürlich furchtbar und ich fühle mich schlecht und schäme mich dafür. Wie soll ich es beschreiben... Tut mir leid, ich hatte grade wieder so einen Absturz und bin erst dabei, mich wieder zu erholen.