Guten Morgen liebe Deborah,
danke dir auch für deine gestrige Rückmeldung!
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Deine Gedanken zu den Zufällen kann ich nachvollziehen...
Allein das Wort "Zufall" hat finde ich einen besonderen Bedeutungsklang: etwas, das einem zu fällt...
Vor einem halben Leben saß ich einmal mit anderen Jugendlichen am Lagerfeuer bei einer gefühlt die ganze Nacht andauernden Diskussion um das Thema "Zufall oder Schicksal". Ich fand das damals schon spannend.
In meinem Leben haben sogenannte Zufälle oftmals meinen Weg bestimmt oder doch entscheidend geprägt.
Ich mag Worte und Wortbedeutungen, Sprache...
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Und Brotbacken hat für mich etwas nicht nur sehr Ursprüngliches, sondern auch etwas Erdendes sogar Heilendes.
Allein der Duft von frisch gebackenem Brot, der mich auch schon einmal unverhofft begrüßte, als ich mitten in der Nacht nachhause kam. Solche Momente vergesse ich nicht.
In Finnland haben wir die Getreidekörner mit einem großen Handmühlstein selber gemahlen und dann in einem großen mit ein Meter langen Holzscheiten beheizten Backofen gebacken.
Da passten dann vier große Roggensauerteigbrote gleichzeitig hinein. Und unser Blockhaus wurde so ganz nebenbei schön warm.
Es gab im Winter regelrechte Brotbacktage, wo ich dann nichts anderes gemacht habe.
Nach dem Roggenbrot ließ sich in der Nachwärme noch anderes weiterbacken bis hin zu einem Milchreisauflauf für's Abendbrot.
Oder die echten finnischen Hausfrauen backten glaube ich ganz zum Schluss noch Baiser oder Biskuit.
Der Sauerteig wurde bereits Tage vorher in einem großen Holzzuber angesetzt und ich habe mir tatsächlich nachts einen Wecker gestellt, um den Teig zu "füttern":-)
Ich backe noch immer sehr gerne, abe mit dem Elektroherd fühlt es sich etwas weniger ursprünglich an.
Meine Tochter jedoch liebt das gemeinsame Backen über alles und so gleicht sich das für mich ein wenig aus.
Jedenfalls wünsche ich dir heute gutes Gelingen und Freude beim Backen.
Und wenn nun mal alle "Zeichen" auf zuhause bleiben stehen, dann machst du es dir mit Maya eben daheim so schön wie möglich...
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Herzliche Grüße,
Miramis
Erstmals Diagnose BS im Frühjahr 2010 , bis 2012 aufrecht erhalten und mehrfach von verschiedenen Fachärzten bestätigt. Sehr starker jahreszeitlicher Einfluss, Wohnort nördlich des Polarkreises.
In dieser Zeit keine Medikation.
2012 Rückzug nach Deutschland aus dem Ausland.
In Folge schlagartige Verbesserung der bipolaren Problematik. Keine Bestätigung der Verdachtsdiagnose BS in Deutschland. Statt dessen eher "stabile langjährige depressive Phasen" bis zum Herbst 2018:
Erstmaliges Wiederauftreten einer hypomanischen oder manischen Phase in Deutschland, Dauer drei Monate, nach Einstellung mit Quetiapin 300 mg Abgleiten in eine nachhaltige Depression, Dauer 1,5 Jahre.
Seit etwa April 2020 - nach schrittweisen und fachärztlich begleitetem Ausschleichen des Quetiapin - Beginn einer hypomanischen oder manischen Phase bis Herbst. Dann Einschleichen von Lithium.
Aktuelle Medikation: 25 mg Quetiapin Retard abends
450 mg Quilonium Retard abends