Brickman schrieb:
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> Hi A20213,
>
> Das ist jetzt insofern interessant, als dass wir
> über zwei Arten "Wirklichkeit" reden. Ich bezog
> mich auf die "äußere", also die Welt als Quelle
> aller Reize, die mich erreichen.
Es erreichen dich aber nicht alle Reize dieser Welt ;)
Darum hast du eine andere Realität wie andere, denn
jeder kriegt sein individuelles "Reizpaket" in jeder
Millisekunde seiner Existenz. Darum sind wir alle
auch so individuell und keine identischen Kopien.
Objektiv kann es nur eine Realität geben, aber subjektive
Realitäten gibt es so viele, wie es Lebewesen gibt.
Wir Menschen sind dabei eine Spezies, die durch den
Abgleich der subjektiven Realitäten ganz langsam eine
objektive entdecken/entwickeln. Objektive Realität ist also,
das sie auch aus subjektiven Realitäten besteht.
> Du beziehst Dich
> stark auf die "innere" also den aktuellen Zustand
> der "Maschine", die all diese Reize verarbeitet.
Ich denke, das gesamte "innen" ist "nur" das Produkt der
Verarbeitung der äußeren Reize ;) Deine gesamte Existenz
beginnt schon mit dem äußeren Reiz des Samens, der in
das innere der Eizelle vordringt, aus der du dann hervorgehst.
Du entwickelst dich vom ersten Reiz an nur durch weitere Reize
(von dem der Zellteilung bis zu dem, der eine Nuance deiner
Gefühlswelt beeinflusst) und die meisten davon sind vollkommen
unbewußt. Denken, fühlen usw. sind "Produkte" dieser Reizkette,
nicht losgelöste "Maschinen"
> Vollkommen klar:
> Je nach Zustand der "inneren Maschine" werden
> Reize gänzlich anders "gelesen", also
> interpretiert. Während die "äußeren" Reize
> relativ gleich bleiben können.
Das äußere Reize "gleich bleiben" ist eine Illusion.
Unser "dynamisches System" verarbeitet ständig die
Reize und aktualisiert fortlaufend die Interpretation
dieser Reize. Und wie gesagt, die ganz große Masse
dieser Reize nehmen wir nicht mal bewusst wahr.
Es gibt keinen statischen Moment, nicht mal in der
Erinnerung. Nur "genügend Ähnlichkeit" oder anders
gesagt, "wenig genug Abweichungen", das wir etwas
als "gleich" interpretieren/bewerten. Der einzige
"statische Moment" im Leben ist der Moment nach dem
Tod. Ob der kurz oder ewig ist, darüber streiten sich
die Geister ;)
Die "gleiche" Stresssituation kann einmal eine Manie/Depri
auslösen, ein anderes mal nicht. Weil eben einmal die
"Summe der Reize" das ergibt und ein anders mal nicht.
Viele wesentliche Faktoren können wir einigermaßen steuern
durch bewußte Manipulation der Reize, aber eben nicht
alle.
lg
zuma
ps: nu hab ich doch ein wenig philosophiert, aber nu ...
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Wenn dich der Mut verlässt, gehste halt alleine weiter.
Und wenn du deinem Gefühl folgst, nimm deinen Verstand mit.
Wenn du nicht weißt, wohin du willst, ist es egal, welchen Weg du nimmst.
Wissen nutzt nur wenn man es anwendet.
Vielleicht wird alles vielleichter