Hi Soulvision,
na, das ist ja mal hartes Brot. Aber natürlich sehr interessant.
Meine Erkrankung ist erst vor einem Jahr erkannt worden und natürlich hat die letzte, heftige Manie und die dazu gehörige, späte Krankheitseinsicht mein Leben, also durchaus mein "Sein", radikal verändert. Ich wäre kaum auf die Idee gekommen, diesen Vorgang Transformation zu nennen (Entwicklung hätte mir gereicht), aber natürlich ist der Begriff auf diesen Prozess anwendbar.
Ich habe mit Deinem Text aber schon insofern etwas Schwierigkeiten, dass ich nicht weiß, wie ich "Seinsweise" definieren soll. Natürlich lebt jeder in seiner eigenen Welt, aber Gesellschaft funtioniert dennoch. Weitgehend. Soweit kein Problem.
Lebt jetzt ein Börsenmakler in einer anderen Seinsweise als ich?
Dass z.B. Muslime, Juden und Atheisten in anderen Seinsweisen leben (verschiedene Zugänge zur jeweiligen Erkenntnis), könnte ich mir da schon eher vorstellen. Aber mir sind hier die Grenzen unklar.
Aber natürlich stimmt, dass man seine eigene "Seinsweise" wählt, weil man nach Erkenntnis strebt. Der eine wählt den Weg der belegbaren Wissenschaft, der andere den über religiöse Schriften und ein weiterer den der Spiritualität (wo ich nach wie vor nicht weiß, inwiefern man das mit Esoterik gleichsetzen kann).
Die Transformation von Weg 1 wäre dann wohl: "Ich werde ein Wissender.", die von Weg 2 wäre: "Ich werde ein Gläubiger." und für die von Weg 3, also der Spiritualität, fällt mir keine Formel ein.
LG ............... Brickman