Medihirn schrieb:
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> Hallo zuma,
> Danke für die schonungslose Abrechnung!
War gar keine ?
Ich bin nur ein Freund davon, Dinge beim Namen
zu nennen und nicht dieses "rumgeeiere" zu machen,
wie ich es bei dir rauslese.
> Alles was Du geschrieben hast ist richtig.
> Meine Droge ist der verdammte Alkohol, der mich
> kaput macht.
> Ich schaffe es immer wieder mal ein halbes Jahr
> oder länger trocken zu sein, jetzt hat er mich
> wieder im Griff.
> Ich merke wie er auch mein denken beeinflusst und
> lässt mich Sachen sagen, die mir im Nachhinein
> leidtun.
Ich meiner langen "Drogenkarriere" hab ich eins gelernt:
Neben Heroin macht Alkohol die Menschen am meisten
kaputt, nicht nur körperlich, sondern gerade auch im
psychischen Bereich. Einem Junkie kann man weder trauen
noch irgendwas von ihm erwarten, der ist nur noch
Suchtgesteuert. Schwere Alkoholiker sind genauso, nur das
sie nicht kriminell werden müssen, da es das Gift ja legal
überall zu kaufen gibt. Evtl. sind sie dadurch sogar viel
gefährdeter als Junkies, was die psychische Seite angeht.
> Ich versuche seit fast 2 Jahren ohne Medikamente
> auszukommen, Lamotrigin und Absenor, was auf Dauer
> wohl nicht klappt.
> Habe Angst vor den Nebenwirkungen, oder will die
> nicht hinnehmen.
Schon mal dran gedacht, das die Sucht dir das einredet ?
Oder warum vergiftest du dich ständig freiwillig, willst aber
Medikamente nicht nehmen ?
Man kann Sucht auch "loswerden", aber dazu reicht es nicht,
einfach nur den Suchtstoff weg zu lassen. Da muss man
(meist ganz wo anders) gucken, was einen denn dazu
bringt, das man sich vergiften möchte.
> Weiss, dass ich was ändern müsste, schaffe es
> momentan aber nicht, mir fehlt die Kraft und der
> Wille.
> Hoffe, dass ich wieder die Kraft finde mit dem Alk
> aufzuhören.
Nicht hoffen. Machen. Und wenn der Wille nicht dazu
reicht, sich Hilfe holen ? Sich auch mal von anderen
"quälen" lassen ? Wieder anfangen zu "suchten" kann
man ja eh immer wieder, das ist nie schwer ;)
> Habe Angst das die Leber und Nieren schon so platt
> sind, dass die Medizin denen den Rest gibt,
> weswegen ich die dann wohl nicht nehmen kann, ich
> weiss es nicht???
"Lustig". Du kannst aus "Schädigungssicht" verdammt
lange und viele Medikamente nehmen, um auch nur
die Schädlichkeit eines Vollrausch zu "erreichen".
Informiere dich doch einfach mal gründlicher, was genau
Alkoholmissbrauch mit deinem Körper (und der Psyche)
so macht. Wenn du dann noch saufen "willst", ist dir
wohl nur sehr schwer zu helfen.
> Ich weiss kann nur der Arzt sagen.
> Ich nahm mal Diazepam, kam da so horrormässig
> drauf, was auch meine Angst vor diesen ganzen
> Medis erklärt.
Ach, und deine Sauferei ist immer schön und nie
"horrormäßig" ? Na denn prost Mahlzeit ...
> Klar, Ä ngste kann man nur beseitigen, wenn man
> die angeht, nur ich schaffe es momentan nicht!
Ich hab so ziemlich jede Droge genommen, die es so
gibt. Wie ich davon wegkam ? Ich hab mich über die
Schädlichkeit informiert und mich dann "runtergearbeitet".
Heute nehme ich lieber Medikamente, denn die sind zwar
auch nicht "gesund", aber weit entfernt von der Schädlichkeit
harter Drogen (und Alk IST eine harte Droge)
> Bin gespannt was Du hierauf antwortest, wenn Du
> willst, es wird sicher wieder ne knallharte
> Abrechnung?!
Wie auch immer du meine Antwort werten willst, ich sag
nur, was ich denke und das meist direkt. Halte nix vom
"soften drumrum gerede" wenn es ums Entziehen harter
Drogen geht.
Dir sicher gar nicht klar, das du "suchtmäßig" mit Alk
auf einer Stufe mit Junkies stehst, nicht wahr ? Weil
es ja legal ist und "alle" machen ...
Aber eins möchte ich dir auch sagen:
Es gibt immer eine Möglichkeit, sich davon zu "heilen"
und sogar wieder "frei und glücklich" zu werden.
Einfach oder so ist das aber nie. Sei absolut ehrlich zu
dir selbst, das ist der Anfang des Weges zum eigenen
Glück. Der Weg führt auch durch "dunkle Täler" und
zu der einen oder anderen Tür der "inneren Hölle",
das ist nicht angenehm, aber es macht einen meist
sehr stark, wenn man am "anderen Ende des Tunnels"
wieder raus kommt.
lg
zuma
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Wenn dich der Mut verlässt, gehste halt alleine weiter.
Und wenn du deinem Gefühl folgst, nimm deinen Verstand mit.
Wenn du nicht weißt, wohin du willst, ist es egal, welchen Weg du nimmst.
Wissen nutzt nur wenn man es anwendet.
Vielleicht wird alles vielleichter