Hallo Kins,
trotz dass es sicherlich viele Gute Dinge gibt, viele gute Veranstaltungen und Möglichkeiten, gibt es in jeder Organisation, in jedem Unternehmen, in jedem Verein auch Mißstände.
Damit diese Mißstände nicht irgendwann unüberwindbar werden, ist es wichtig, durchaus darauf hinzuweisen und sich nicht davor zu verschließen. Eine Kultur zu etablieren, die Fehler, Beschwerden etc. nicht als etwas "Schlimmes" begreift, sondern als eine Chance erkennt, sein eigentliches Anliegen zu verbessern und Hindernisse dazu aus dem Weg zu räumen.
So haben ja auch viele Betroffene für sich erkannt, dass auf ihrem Genesungsweg manche Krise vielleicht noch notwendig war, um Dinge für sich bewusst zu machen, die zu dieser Krise geführt haben und wie sie es für sich in Zukunft anders regeln wollen. So kann auch diese "innere" Krise der DGBS eine Chance sein, um sich bewusst zu werden, wo es in Zukunft hingehen soll, wie man miteinander umgehen möchte, wie die einzelnen Perspektiven gehört und geachtet/beachtet werden können, um ein "höheres" Level oder höheren Evolutionsschritt in Richtung "Trialog", "geteilte Entscheidungsfindung", "Wissensaspekte aus allen Ebenen" etc. pp. zu erreichen.
Wenn wir also der Einladung des Editorialschreibers zur Diskussion nicht jetzt folgen, wann dann und wo dann?
Viele Grüße Heike
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Ich bin ein Mensch mit vielen Farben und Facetten zeitweise unterbrochen durch unipolar depressiven Phasen, im MD-Forum schon seit 2002 vertreten.
"Recovery zielt nicht auf ein Endprodukt oder ein Resultat. Es bedeutet nicht, dass man ›geheilt‹ oder einfach stabil ist. Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können" (Patricia Deegan 1996).