Ich melde mich jetzt doch auch zu Wort,
da ich mich beim Lesen des Editorials gefragt habe WO man denn über die Zukunft des Vereins
die gewünschte offene Diskussion führen soll, da es bis auf die jährliche Hauptversammlung,
keine Plattform dafür gibt bzw. nicht mehr gibt, weil es die FB-Seite nicht mehr gibt und auch diese, wie der Newsletter auch, absolut öffentlich war.
Was ein zu überdenkender Punkt wäre für die Zukunft. Ob jedes Nichtmitglied zu allem Zugang haben muss,
was nur Mitglieder erarbeiten und angeht.
Der „Tonfall“ und die Reaktionen auf den „Ausfall“ des gemeinten Betroffenenvertreters
[edit: Klarname entfernt], dessen Namen man ja ruhig nennen kann, da er auch als solcher immer wieder in seiner Funktion hier im Forum aufgetaucht ist (und ich nenn das hier jetzt mal die Basis) informiert und hin und wieder gefragt hat nach ihrer Meinung, hat bei mir außer Unglaube, da ja alle mit dem Thema vertraut sind, auch Genugtuung ausgelöst, da es dann doch eben etwas anderes ist, wenn Freundschaften und enge Beziehungen belastet werden.
Wenn Theorie zur Realität wird.
Das passiert vor allem Angehörigen ständig und das Mitgefühl der anderen beiden Parteien hält sich da oft, nicht immer, sehr in Grenzen.
Ich habe durchaus den Eindruck seine Leistungen wurden
mehrfach gewürdigt und da gab es auch Dank.
In meinen Augen fast schon unverhältnismäßig ausführliches „Loben“ und „Danken“, das beim Rücktritt der zweiten Betroffenenvertreterin ziemlich knapp ausfiel.
Ich bin so eine die sich gewünscht hat, dass diese Diskussion dann eben auch geführt wird.
Dass es aber mehr ein anprangern bzw. hervorheben einzelner Personen wird, als eine wirkliche Diskussion um die Zukunft der DGBS, ist schade und untermauert nur das zum Ausdruck gebrachte Bedauern der Polarisierung zwischen Betroffenen und Professionellen des Erstellers.
Ich vermisse das Interesse, auch der „Anderen“.
Das Forum zeichnet die Krux mit dem Trialog sehr gut ab. Die Masse sind Betroffene, wenige Angehörige, Profis verwindend, also die „Macht“ hätten doch die die am stärksten leiden? Warum nutzen sie sie nicht?
Und ich schätze so sieht es in etwa auch bei den Mitgliedern in der Verteilung aus.
Weiter frage ich mich, wen oder was vertreten die Vorstände denn, insgesamt alle, wenn ihnen ein Forum in dem viele Mitglieder und ehrenamtlich Tätige schreiben, tausende, eben „die Basis“, über ihre Erfahrungen und Wünsche und über ihre Schwierigkeiten mit der Bipolaren Störung berichten, am Arsch vorbei geht?
Obwohl ja die Erkrankung der Anlass bzw. im Namen der Organisation steht?
Warum haben die neu gewählten Vorstände dieses Editorial nicht zur Diskussion gestellt oder die Angehörigenvertreter?
Weil es auch in Ihrem Namen verfasst wurde?
Ich glaube nicht, dass sich ein einziger Vorstand, egal welcher Art, diese halbe Stunde Zeit nimmt
diesen Baum zu lesen bzw. hab das von einem EX-Mitglied bestätigt bekommen, sie seien zu beschäftigt, sich mit der Basis auseinanderzusetzen.
Ich bin Mitglied und solange es ein Verein bleibt, der zumindest den Versuch oder nach außen den Anschein erweckt, dass er sich dem Trialog gerne verpflichten möchte, wenn es auch stellenweise lesbar wohl sehr schwer fällt, bleibe ich das trotz allem.
Eingetreten bin ich nicht, weil ich den Vorstand so toll fand, den ich aber durchaus mitgewählt habe.
Den Alten und den Jetzigen. Also meine Wahl, meine Entscheidung.
Unterm Strich, erbringen die in ihrer Zahl erstaunlich wenigen Ehrenamtlichen im Verein
wertvolle Selbsthilfearbeit, die ich so nirgends bekommen hätte.
Davon hab ich profitiert, vom Forum, vom Beratungstelefon, den Angehörigen-Seminaren und andere profitieren von zertifizierten Kliniken und Selbsthilfegruppen die von der DGBS unterstützt wurden bei der Gründung.
Es hat sich auch nichts verändert, war noch nie „besser“ oder „schlechter“ und ich werde nicht auf einen von der Krankheit verzerrten „Zug“ aufspringen und nur weil ein paar Profis sich im Ton vergriffen haben, deshalb den vorschnellen Rückzug antreten.
Worte sind viel gefallen das letzte Jahr, von
allen Seiten gab es „Scheitern“ und „Versagen“ am Umgang mit den Auswirkungen der Erkrankung.
Nun gut, „die da oben“ sind mir relativ egal, solange sie sich weiter den jetzigen Vereinszielen
verbunden fühlen.
Sollte sich das ändern habe ich kein Problem damit auszutreten und dann ist der Versuch
„Trialogischer Verein“ eben irgendwann gescheitert und es entsteht etwas neues/anderes.
Ich wünsche allen Profis das was von uns Angehörigen ständig erwartet wird,
dass sie daran arbeiten und lernen, gesunde Aussagen von kranken zu unterscheiden.
Den Angehörigen und Betroffenen wünsche ich das auch und dass sie ihre Ziele selbstbewusst
und nachdrücklich verfolgen, dort wo immer sie Handlungsmöglichkeiten finden.
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Wenn alle Klügeren nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert…
Marie von Ebner-Eschenbach
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 18.11.18 21:17.