Hallo Elsbeth,
ich musste bissel überlegen, wie das ist und war mit der Akzeptanz der Grenzen und/oder der Erkrankung. Beides würde ich nicht identisch sehen.
Ich konnte lange die Erkrankung nicht akzeptieren, gerade die geringere Belastbartkeit auf Arbeit, die sich erst in Betrachtung über längere Zeit zeigte. In der Zeit habe ich die Grenzen auf dem Gebiet und anderswo nicht akzeptiert und nicht gesehen.
Anders herum konnte ich erst wahrnehmen, dass da Grenzen sind, als ich realisierte, wie sehr mein Kind unter diesen auf´s und ab´s und Klinikaufenthalten und Nachwehen zu Hause litt. Vordem sah ich jede Phase als die nun wirklich allerallerallerletzte an. Meinem Kind zuliebe habe ich begonnen, nach Veränderung zu suchen, Einsicht zu entwickeln, dass Veränderung nötig ist. Erst das solange Überschreiten der Grenzen führte zu einem wahrhaben wollen, Grenzen einhalten-wollen und ganz allmählich über Jahre auch zur Akzeptanz der Erkrankung und diesmal auch mir zuliebe.
Mit der Akzeptanz begann dann eine spannende Zeit, die bis heute anhält. Ich erfuhr, was neben den erfahrenen Grenzen noch so alles in mir steckt mit und trotz und durch die Bipo und vor allem in mir als Mensch mit dieser einen Facette BS an weiterem Facettenreichtum vorhanden war/ist und zutage trat ganz ohne aufreibendem Vollzeitjob. Meine Bedürfnisse haben sich dem begrenzten Einkommen angepasst, was sich wiederum sehr gesund für mich anfühlt. Die Werte haben sich geändert, insbesondere der der zu Beginn am meisten verhinderte. Ressourcen habe ich zu nutzen gelernt und Schätze zu heben.
Jemand sagte mal zu mir, wo dein größtes Leid ist, da liegt auch dein größter Schatz. - Tatsächlich.
LG
s.