hallo Mexx,
ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass eine Therapie einen völlig von positiven Gefühlen abschneidet.
Ich bin auch von einigen Gefühlen abgeschnitten und mache mir Gedanken, woher das kommt. Ich habe eher die Langzeiteinnahme der Medis in Verdacht. Die ersten Jahre war es auch nicht so. Aber ich kann seit einigen Jahren nur noch sehr schwer weinen. Und früher war ich echt nah am Wasser gebaut. Über die Krankheit meiner Mutter und diesen schrecklichen Verlust schon zu Lebzeiten kann ich nicht weinen, obwohl ich traurig bin. Nur einmal ganz heftig als ich Tagebuchaufzeichnungen von ihr las. Dann nie wieder.
Trauer fühlt sich wie abgeschnitten an. Es fühlt sich alles wie gelähmt an, dumpf. So als klopften manche Gefühle an die Tür, ich höre das Klopfen, kann aber nicht aufmachen.
Komischerweise kann ich bei traurigen Filmen viel eher weinen. Ich habe nicht die geringste Ahnung, warum das so ist. Selbstschutz? ich weiß nicht...
Und ich habe seit mehr als 3 Jahren keinen Draht mehr zum Fotografieren, keine Ideen, keine Lust, nix. Geschweige denn Leidenschaft.
Die Therapien haben jedenfalls nichts damit zu tun. Bei mir zumindest nicht. Das weiß ich.
Oder Vorfreude auf ein schönes Ereignis. Das ist auch irgendwie weg oder nur laue Suppe.
Allerdings habe ich letztes Jahr schon super von einem Open-Air-Konzert mit mehreren Interpreten profitiert. Da konnte ich mich noch Tage später drüber freuen.
Alles Gute
Friday
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Nicht alles, was schwankt, ist bipolar.
Hätte ich die Kraft nichts zu tun, ich täte nichts.
Man muss sich von sich selbst nicht alles gefallen lassen.