Hi,
Quote
Nur müsste man jetzt erstmal "Tiefe" genauer definieren. Darunter versteht vlt. jeder ein bisschen was Anderes.
Ich denke nicht, dass für die Tiefe einer Beziehung zwangsläufig Intelligenz oder Wissen ausschlaggebend ist. Für mich ist es eher Empathie. Und die ist gegeben oder auch nicht, unabhängig von Wissen und Intelligenz.
Tiefe bedeutet für mich das, was über ein lapidares "Du Ärmste(r)" hinausgeht. Sie ist dort gegeben, wo ich den Anderen in dem, was ihn und seine Thematik betrifft, ernst- und annehme.
Der erste Punkt ist dabei Empathie. Das ist das Erkennen der Befindlichkeit des Gegenübers. Empathie steht wertneutral für sich. Mit Intelligenz und Wissen mache ich meine Empathie für den Anderen erfahrbar und vermittelbar und alles zusammen versetzt mich in die Lage, sinnhaft mit dem Anderen zu kommunizieren.
Im Zusammenspiel von Empathie, Intelligenz und Wissen ergibt sich für mich die sog. emotionale Intelligenz. Die versetzt mich in die Lage, mir die Befindlichkeit des Anderen zu eigen zu machen, sie zu reflektieren und abzugleichen mit meinen Erfahrungen, sie widerzuspiegeln und konstruktiv mit dem Anderen zu bearbeiten. Wie auch immer dieses Bearbeiten aussehen mag. Dieses Bearbeiten ist immer situationsbedingt und sollte der momentanen Verfassung des Anderen Rechnung tragen. Damit meine ich das Richtige zur rechten Zeit tun.
Also folgt aus dem Erkenntnis- ein hoffentlich lösungsorientierter gemeinsamer Handlungsprozess.
Das ist aber jetzt
meine, kurzgefasste, Ansicht. Andere sehen das bestimmt anders.
Auch Dir alles Gute!
n.
„Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde
mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst."
(Voltaire)