Klingt vielleicht ketzerisch aber mal an alle diejenigen zum nachdenken, die stabil ohne Medikamente leben und nur bei bedarf medikamentieren wie sie hier schreiben mit geringen Dosierungen oder phytopharmaka/Fischöl ihre "Phasen" in den Griff bekommen, bzw mit Bier , Zigaretten und Kaffee arbeiten um die Stimmung zu heben und Ängste zu mindern.
Wenn man so über Jahre stabil lebt was bleibt dann von der Diagnose bipolar übrig?
Ich frage mich ob die dann überhaupt initial richtig gestellt wurde? Gerade im Bereich Diagnostik wird manchmal viel zu schnell der Sack zu gemacht.
Ich stelle ehr die initiale Diagnose in frage und kann mir eine ausheilung der bipolaren Störung nicht vorstellen - das passt nicht in mein medizinisches Weltbild.
Vielleicht lohnt es sich für diejenigen die das Etikett bipolar irgendwann bekommen haben im Verlauf über Jahre aber mit Minimaldosierungen oder irgendwelcher anderer alternativer Medikamente ein "stabiles" Leben führen mal darüber nachzudenken ob überhaupt die grundannahme einer manifesten bipolaren Störung vorliegt oder doch eher andere (neurotische) Probleme vorliegen.
Hin und wieder lohnt es sich über anfangsdiagnosen nachzudenken ob sie noch haltbar sind. Zu schnell verschwindet man in einer Schublade und kommt dort nicht mehr raus...
Mit besten Grüßen,
Li-Freak
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Männlich, 46, ADHS + Bipolar + PTBS - Arzt / Dipl.-Phys., verheiratet, zwei kleine Kinder
Medikation: ich schreib ab und zu mal was dazu im Forum...