Immerhin bin ich alt genug, um Beleidigungen nicht mit Argumenten zu verwechseln.
Betrachten wir mal die Zahl der Bipolaren, wenn es keine Neuerkrankungen gäbe:
15 % Selbsttötungen alle drei Jahre,
dann bleiben von 100 % Erkrankten im ersten Jahr
85 % nach 3 Jahren
72,25 % nach 6 Jahren
61,41 % nach 9 Jahren
52,2 % nach 12 Jahren (hier wären wir also nur noch die Hälfte – nach einer Drittel Generation)
44,37 % nach 15 Jahren
37,72 % nach 18 Jahren
27,25 % nach 21 Jahren
23,16 % nach nach 23 Jahren
und so weiter.
Eine „Nachwachsrate“ von 1,0 bis 1,6 % pro Geburtenjahrgang (Walden und Grunze 2009) oder von mir aus dramatischen 6 % (Jules Angst auf der dgbs-Tagung; das schließt allerdings milde Verlaufsformen mit ein, die in der Regel nicht im Suizid enden und daher für diese Betrachtung eigentlich nicht von Interesse sind) würde diesen Verlust niemals ausgleichen.
Glücklicherweise gibt es auch seriöse Angaben zu den Suizidzahlen bei Bipolar-Patienten:
Walden und Grunze berichten 2009 von einer ultimativen (also nicht jährlichen) Suizidrate von 15 bis 20 % – soll heißen, bis zu 20 % der Bipolar-Patienten bringen sich irgendwann in ihrem Leben um, aber nicht alle drei Jahre! Eine Generation rechnet man überschlagsweise mit 30 Jahren. Sie beziehen sich auf Rihmer und Kiss 2002. Ich habe Dir die genauen Quellenangaben schon einmal gepostet, bitte benutz die Suche, wenn sie Dich interessieren.
Für Gegenargumente bin ich offen, Beleidigungen und süffisante Nebenbemerkungen darfst Du Dir der Fairness halber sparen (Ich denke da an das achteckige Wunder – mein Nickname hat übrigens mit einem Oktagon nichts zu tun, sondern kommt aus dem Japanischen. Er beginnt übrigens auch mit OT, nicht mit OCT …) Halte Dich bitte an die Forums-Regeln – die verbieten Beleidigungen.
Wenn ich unter „otacon“ poste, dann tue ich das übrigens natürlich nicht in meiner Eigenschaft als admin. Ich habe auch noch eine private Meinung.
Otacon
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