GfK

Anonymer Teilnehmer
28. 08. 2008 11:32

Gewaltfreie Kommunikation
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Die Gewaltfreie Kommunikation (GfK) ist eine von Marshall B. Rosenberg entwickelte Kommunikations- und Konfliktlösungsmethode, die zur Absicht hat, in einen empathischen Kontakt mit anderen beziehungsweise sich selbst zu kommen, in welchem Geben und Nehmen ein fließender Prozess ist und freiwillig geschieht. Es geht also nicht (nur) darum, andere dazu zu bringen, zu tun, was man selbst will. Ziel ist, die Anliegen aller Parteien aufzuspüren und zu berücksichtigen. Rosenberg nennt die GfK auch ?language of the heart? oder ?Giraffensprache?, mit der Giraffe als Symboltier für die GfK, denn sie ist das Landtier mit dem größten Herzen. Gewaltfreie Kommunikation bezieht sich gleichermaßen auf eine Haltung wie auch auf eine Methode, wobei die Methode ihre Wirkung am besten entfalten kann, wenn sie mit der besagten Absicht genutzt wird.


Geschichte
Rosenberg hat an der University of Wisconsin-Madison in klinischer Psychologie promoviert. Das Konzept der gewaltfreien Kommunikation entstand aus Rosenbergs Auseinandersetzung mit der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung in den frühen 1960ern. Er half dabei, die Rassentrennung an Schulen und Institutionen auf friedvollem Wege rückgängig zu machen. Zu diesen Zwecke gründete er das ?Center for Nonviolent Communication?.
Rosenberg bietet Trainings in gewaltfreier Kommunikation in Schweden, der Schweiz, Italien, Deutschland, Dänemark, Malaysia, Indien, den USA und vielen weiteren Staaten an. Er ist aber auch in Krisengebieten und ökonomisch benachteiligten Regionen wie Israel, Palästina, Serbien und Ruanda tätig.
1994 haben serbische Pädagoginnen und Psychologen ? unterstützt von Unicef ? ein dreibändiges Werk zum Erlernen gewaltfreier Kommunikation nach Rosenbergs Methode für Kindergärten und Schulen entwickelt. Rosenberg hat auch ein speziell auf Kinder zugeschnittenes Konzept des Lernens der GfK entwickelt.
Viele Coaching- und Mediations-Agenturen bieten Fortbildungen und Seminare zur GfK an und nutzen sie zur Bearbeitung von Konflikten.

Theoretischer Hintergrund
Die GfK steht in der Tradition der klienten-zentrierten Gesprächstherapie, die von Rosenbergs Lehrer Carl Rogers entwickelt wurde. Das aktive Zuhören steht bei Rogers im Mittelpunkt, die GfK geht jedoch über den gesprächstherapeutischen Rahmen hinaus. Beeinflusst ist die GfK auch von Gandhi und seinen Überlegungen zur Gewaltfreiheit, ahimsa genannt, die auf den Upanishaden basieren. Viele Elemente der GfK finden sich auch in anderen Konfliktlösungstechniken, wie im Gütekraft-Konzept von Martin Arnold, der Mediation und den Win-Win-Strategien.

Erläuterung des Konzepts von Rosenberg
Rosenberg geht davon aus, dass die Form, in der wir miteinander kommunizieren, einen entscheidenden Einfluss darauf hat, ob wir Empathie für unser Gegenüber entwickeln und unsere Bedürfnisse erfüllen können. Er nennt dies ?mit dem Leben tanzen?. Im Zentrum steht ein Miteinander, das nicht verurteilt, sondern auf die Bedürfnisse und Gefühle gerichtet ist, die hinter Handlungen und Konflikten stehen. Das Konzept der GfK kann in vielen Bereichen verwendet werden, so etwa in Schulen, Universitäten, Organisationen, Institutionen, engen Beziehungen, Therapie, Beratung, Verhandlungen, Diplomatie und bei allen Arten von Konflikten. Die GfK ist jedoch weniger als Kommunikations-Technik zu betrachten, sondern als Bewusstwerdung über Möglichkeiten des empathischen Kontaktes. So reicht es nach Rosenberg dann nicht, das Grundmodell stur anzuwenden, sondern eine veränderte Einstellung zum Gegenüber ist notwendig, um die Kommunikation und das Wohlbefinden zu verbessern. Rosenberg betrachtet zwei gegenläufige Formen der Kommunikation, nämlich die gewaltfreie Kommunikation (?Giraffensprache?) und die lebensentfremdende Kommunikation (?Wolfssprache? im amerik. Original "Jackal Language").

Lebensentfremdende Kommunikation
Unter 'lebensentfremdender Kommunikation' versteht Rosenberg Formen der Kommunikation, die kurz- wie langfristig zu Gewalt gegen uns selbst und andere beitragen, wobei mit Gewalt keineswegs nur die physische gemeint ist. Gewalt ist in diesem Konzept ein weitgefasster Begriff, der jedes Erfüllen des eigenen Bedürfnisses auf Kosten anderer miteinbezieht. Gewalt vermindert so die Empathie mit uns und anderen. Es sind vor allem drei Elemente, die Teil der lebensentfremdenden Kommunikation sind:
1. Das (moralische) Urteilen oder Verurteilen von Leuten, die sich nicht in Übereinstimmung mit unseren Werten verhalten, ebenso das Diagnostizieren, Zuschreiben und Vergleichen von Eigenschaften, die beschreiben, wie die Menschen angeblich sind (gut, schlecht, schön, hässlich, normal, abnormal, selbstsüchtig, selbstlos, verantwortungsbewusst, -los, schlau, dumm, gesund, krank, fleißig, faul, ?).
2. Das Leugnen der Verantwortung für eigene Gefühle und Handlungen.
3. Das Stellen von Forderungen.

Moralisches Verurteilen
Das Urteilen über Leute geht oft mit dem Gefühl von Ärger einher. Das Fehlverhalten der anderen wird analysiert und verurteilt. Der andere wird als schlecht, egoistisch oder böse gesehen. Als Ursache eines Konflikts gilt das falsche Verhalten anderer. Die hinter den Handlungen liegenden Bedürfnisse werden eher verschleiert als offengelegt. Rosenberg unterscheidet zwischen moralischen Urteilen und Werturteilen. Wenn wir nun ein Verhalten antreffen, das unserem Werturteil widerspricht, neigen wir dazu, die andere Person moralisch zu verurteilen. Rosenberg schlägt vor, das Werturteil zu verteidigen, ohne die Person zu verurteilen, so kann das Verhalten von der Person getrennt werden. Wenn sich etwa ein Vorgesetzter über einen Mitarbeiter lustig macht, können wir sagen: Mir ist es wichtig, sich über Fehler anderer nicht lustig zu machen, ich habe Angst, dass man sich auch über mich lustig macht, wenn ich einen Fehler mache! Lebensentfremdende Kommunikation wäre: Sie sind arrogant. Der Verzicht auf moralische Urteile kann ganz pragmatisch sein: Die Chance, dass unser Bedürfnis erfüllt wird, steigt, wenn wir den anderen nicht verurteilen ? und letztendlich sagen wir auch inhaltlich mehr. Rosenberg zitiert im Bezug auf die Vermischung von Beobachtung und Bewertung gerne den indischen Philosophen Krishnamurti mit den Worten: ?Die höchste Form menschlicher Intelligenz ist die Fähigkeit, zu beobachten, ohne zu bewerten.?

Leugnen von Verantwortung
Eine andere Form der lebensentfremdenden Kommunikation sieht Rosenberg im Leugnen von Verantwortung. Wir können sowohl die Verantwortung für Handlungen als auch für Gefühle leugnen. Wir können andere für unsere Handlungen verantwortlich machen, aber auch gesellschaftliche Normen und Wertvorstellungen: Ich muss heute Abend lustig sein, weil das eine gesellige Runde ist (und man dort lustig ist). Man kann auch die Verantwortung für die eigenen Gefühle leugnen oder sie anderen zuschieben. Eine Mutter sagt etwa zu ihrem Kind Jetzt bin ich ganz traurig, weil du die Hose schmutzig gemacht hast. Dabei steht hinter diesem Gefühl ein Bedürfnis (z. B. heute einen arbeitsfreien Tag zu haben) und es ist keine zwangsläufige Reaktion. Die Mutter könnte sich auch freuen, dass das Kind mit Freunden gespielt hat. Rosenberg schlägt vor, in der Ich-Form zu reden und von den eigenen Bedürfnissen auszugehen. Eine häufige Form des Leugnens der Verantwortung für eigene Gefühle ist auch das Äußern von Pseudogefühlen, die eigentlich Gedanken sind, z. B. ich fühle mich provoziert. Hier handelt es sich nach Rosenberg um ein Pseudogefühl, das ein Urteil über den anderen impliziert, der in dem Beispielsatz indirekt als Provokateur bezeichnet wird.

Forderungen
Das Stellen von Forderungen anstatt von Bitten ist eine weitere Form der Kommunikation, die die Empathie zwischen Menschen verringert. Der Unterschied zwischen Bitte und Forderung ist, dass eine Bitte auch nicht erfüllt werden kann, bei einer Forderung drohen hier negative Sanktionen. Dies muss nicht immer in Form von offensichtlichen Strafen wie etwa Taschengeldabzug in der Erziehung oder aggressivem Verhalten passieren, es kann auch durch die Erzeugung von Angst oder Schuldgefühlen beim Gegenüber passieren. Wenn in einer Partnerschaft geäußert wird: Ich möchte, dass Du mehr Zeit mit mir verbringst dann kann dies eine Bitte, aber auch eine Forderung sein. Erst wenn dies nicht passiert und er ihm zu verstehen gibt Du lässt mich total alleine, du bist egoistisch zeigt sich, dass es eine Forderung war. Hier weist Rosenberg darauf hin, dass die GfK keine Methode ist, um andere zu manipulieren, auch eine in GfK gestellte Bitte kann abgelehnt werden. Allerdings erhöht diese Form der Kommunikation die Chance aller, ihre Bedürfnisse besser zu erfüllen.

Grundmodell der GfK
Rosenberg geht davon aus, dass Menschen unter freien Bedingungen gerne geben und die empathische Verbindung zum Mitmenschen suchen. Die GfK soll helfen, sich ehrlich auszudrücken und empathisch zuzuhören. Empathie ist nach Rosenberg ohnehin eine Grundvoraussetzung gelingender Kommunikation und sie hilft auch, mit Menschen zu kommunizieren, die selbst nicht gewaltfrei kommunizieren oder aggressiv sind. Sie gibt dem anderen die Möglichkeit, sich zu verändern, ohne das Gesicht zu verlieren. Das Grundmodell kann uns also helfen, uns verständlich zu machen, aber auch genutzt werden, um die Aussagen anderer zu verstehen.
Die vier Schritte, auf denen die GfK beruht, lassen sich unter den Stichworten: Beobachtung, Gefühl, Bedürfnis, Bitte zusammenfassen:

Beobachtung
Zuerst beschreiben wir eine konkrete Handlung, die wir beobachten und die unser Wohlbefinden beeinträchtigt. Genau so kann eine Unterlassung beobachtet werden. Insofern wir ein Bedürfnis haben, zu dessen Erfüllung es notwendig ist, dass andere dazu beitragen, wie z.B. das Bedürfnis nach körperlicher Nähe, kann es auch darum gehen, was der andere nicht getan hat. Hierbei ist es wichtig, tatsächlich eine Beobachtung zu äußern und sie nicht mit einer Bewertung oder Interpretation zu vermischen. So ist die Aussage Du beachtest mich nicht in einer Ehe keine echte Beobachtung. Erstens impliziert sie eine Bewertung, ein Urteil über den anderen, und zweitens ist sie zu abstrakt und allgemein. Du hast in der letzten Woche keinen Abend mit mir verbracht spezifiziert die Aussage, ohne den anderen zu bewerten. Wird eine Beobachtung mit einer negativen Bewertung vermischt, neigt das Gegenüber dazu, nur die Kritik zu hören. Die Chance, dass unsere darin enthaltenen Bedürfnisse auch wahrgenommen werden und dass auch wir die Bedürfnisse des anderen wahrnehmen, verringert sich. Es kommt vor, dass trotz bewertungsfreier Äußerungen vom Gegenüber eine Kritik herausgehört wird. Hier hilft es, den anderen das Gesagte paraphrasieren zu lassen (siehe auch: aktives Zuhören).

Gefühl
Dann bringen wir unsere Gefühle mit dem in Verbindung, was wir beobachten. Wir erklären dem anderen, was wir dabei fühlen und können ihn auch nach seinem Gefühl fragen. Ob wir nun bei unserem oder seinem Gefühl bleiben, beides hilft, um in einen empathischen Kontakt zu kommen. Ich fühle mich einsam wäre hierbei die Äußerung eines Gefühls, ich fühle mich vernachlässigt dagegen die Äußerung eines Pseudogefühls. Wichtig ist es hierbei, Verantwortung für die eigenen Gefühle zu übernehmen. Manchmal reagieren wir oder andere auf bestimmte Situationen mit mehreren Gefühlen. Hier hilft es, die Gefühle nacheinander zu betrachten.

Bedürfnis
Nun betrachten wir Bedürfnisse, Vorstellungen und Wünsche, aus denen Gefühle entstehen. Hinter bestimmten Gefühlen stehen nach Rosenberg immer Bedürfnisse. Vielleicht steht hinter dem Gefühl der Einsamkeit das Bedürfnis, beachtet und geliebt zu werden. Oftmals sind die Bedürfnisse aber nicht auf den ersten Blick erkennbar und bleiben uns selbst und anderen verborgen, dann können wir uns ratend den Bedürfnissen des anderen nähern. Gerade bei Handlungen oder Aussagen, die uns ärgern, hilft es uns, die dahinter liegenden Bedürfnisse zu erfragen und zu verstehen. Möglicherweise lehnen wir zum Beispiel rassistische Aussagen ab, verstehen wir jedoch die dahinter liegenden Bedürfnisse, kommt es zur Empathie. Wir können dann unsere Wertvorstellung durchaus verteidigen, die aus unseren Bedürfnissen entspringt, ohne den Kontakt zum anderen zu verlieren.

Bitte
Zum Schluss äußern wir eine konkrete Handlung, um die wir bitten mögen, ?damit unser Leben reicher? wird. Um Bitten verständlich zu äußern, müsse man sie mit seinen Bedürfnissen und Gefühlen in Verbindung bringen. Rosenberg schlägt vor, Bitten in einer ?positiven Handlungssprache? zu formulieren. Zum einen bedeutet dies nicht zu sagen, was jemand tun oder nicht tun sollte, sondern was man sich konkret von jemandem erbittet. Auch hilft es hier, das Gesagte paraphrasieren zu lassen, um herauszufinden, ob es Missverständnisse gab.
Man kann unterscheiden zwischen einer Handlungsbitte (beispielsweise darum, die Geschirrspülmaschine auszuräumen) und einer Beziehungsbitte (beispielsweise um eine Beschreibung der eigenen Empfindungen).
Eine Bitte ist es aber nur dann, wenn der Gebetene sich frei entscheiden darf, sie nicht zu erfüllen, ohne dafür direkt oder indirekt bestraft zu werden, wenn deren Erfüllung also wirklich freiwillig wäre. Ansonsten wäre es eine Forderung, die aber nicht Teil dieses Modells ist. Außerdem ist es wichtig, dass zwischen Bitten und Wünschen unterschieden wird. Bitten beziehen sich auf Handlungen im Jetzt und Wünsche auf Ereignisse in der Zukunft. Da Empathie aber immer im Jetzt ist, passen dazu nur Bitten, die im Jetzt erfüllt werden können. Die Bitte bezieht sich also auf die Möglichkeiten, die der Gebetene im Jetzt wirklich hat.
Wenn ich sage: Ich möchte, dass du nicht mehr die ganze Zeit weg bist!, dann ist noch lange nicht sicher, ob verstanden wird, was ich eigentlich möchte. Je konkreter die Handlung, um die gebeten wird ist, umso besser: Ich bitte dich mir jetzt zu sagen, ob du am Dienstag Zeit und Lust hast, mit mir ins Restaurant zu gehen.
Rosenberg fasst die Kommunikationsart der GfK in folgendem Satz zusammen:
?Wenn a, dann fühle ich mich b, weil ich c brauche. Deshalb möchte ich jetzt gerne d.?
An diesem Beispiel:
?Wenn du keinen Abend in der Woche mit mir verbringst, dann fühle ich mich einsam, weil ich Liebe und Beachtung brauche. Deshalb bitte ich dich darum, dass du mir jetzt sagst, ob du am Dienstag Zeit und Lust hast, mit mir ins Restaurant zu gehen.?
Die erbetene Antwort im Jetzt, die sich auf eine gewünschte Handlung in der Zukunft bezieht, ist eine Art Hilfskonstruktion, aber zulässig, weil funktionell die Bedürfnisbefriedigung in der Zukunft mit dem Bedürfnis und dem empathischen Kontakt im Jetzt verbunden wird.
Dieses Grundmodell soll nach Rosenberg nicht stur angewendet werden, variiert in der Reihenfolge und ist eher eine Hilfe, in soziale Beziehungen mit einem anderen Bewusstsein in empathischen Kontakt zu treten, als eine Technik. Die GfK ist nicht von heute auf morgen erfolgreich anwendbar denn sie bedarf einer erheblichen Übung. Ob man mit der GfK bei massiven Übertretungen durch den anderen Grenzen ziehen kann, darüber wird gestritten. Sie ist jedoch in der Praxis ein bewährtes Mittel, um in konfliktreicher Kommunikation die Chance zu erhöhen, empathisch miteinander umzugehen, und die gegenseitigen Bedürfnisse zu erfüllen.

Grundmodell in einem Beispiel
Gewaltfreie Kommunikation versus lebensentfremdende Kommunikation am Beispiel einer schmutzigen WG-Küche.
Gewaltfreie Kommunikation Lebensentfremdende Kommunikation
Situation Konkrete Handlungen, die wir beobachten und die unser Wohlbefinden beeinträchtigen.
 ?In der letzten Woche hast du dein Geschirr dreimal nach dem Essen auf die Spüle gestellt und es stand dort jeweils bis zum Morgen. Dann habe ich es abgespült? Beobachtung und Bewertung werden vermischt:
Personifizierung.
 ?Du verhältst dich in der Küche total schlampig!?
Gefühl Die Gefühle werden mit dem in Verbindung gebracht, was wir beobachten.
 ?Ich bin sauer? Keine Erläuterung über Zusammenhang der Situation mit dem Gefühl, sondern: Eine Interpretation wird als Gefühl geäußert. Schuldzuweisungen, Vorwürfe, Pauschalierungen.
 ?Ich fühle mich provoziert, es ist dir total egal, dass hier so ein Dreck ist?
Bedürfnis Bedürfnisse, aus denen Gefühle entstehen, werden betrachtet und mitgeteilt.
 ?da ich, wenn ich in das Haus komme eine Ordnung vorfinden möchte, die mir ein Entspannen möglich macht.? Das Bedürfnis wird nicht (klar) geäußert, stattdessen wird der andere moralisch verurteilt.
 ?Du bist ein Schlamper?
Bitte/Forderung Um eine konkrete Handlung wird gebeten ? auch Nichterfüllung ist in Ordnung.
 ?Sage mir bitte, ob du bereit bist, dein Geschirr gleich nach dem Essen abzuspülen oder gemeinsam mit mir nach einem Weg zu suchen, wie unser beider Bedürfnis nach Ordnung erfüllt werden kann?? Es wird eine Forderung gestellt. Bei Nichtbeachten drohen Sanktionen.
 ?Wenn in zwei Wochen nicht sauber ist, dann schmeiß' ich dein Geschirr weg!?

Kritik an der GfK

Kritik an der theoretischen Konzeption

Kritik am Konzept des gegenseitigen Aushandelns
Kritiker der GfK stellen sie dort in Frage, wo die Gesprächspartner unterschiedliche Interessen vertreten, sich aber konform zu den Regeln der GfK verhalten, wodurch eine Einigung erschwert werde.
Rosenberg entgegnet, dass die GfK nicht dazu gedacht sei, andere dazu zu bringen, die eigenen Interessen umzusetzen. Er geht davon aus, dass ein Konflikt lediglich auf der Strategie-Ebene stattfinden könne, aber nicht bei den Interessen. Will man einen Konflikt lösen, gelte es Interessen von Strategien zu trennen, so dass man angesichts aller vorhandenen Interessen in einer Situation, ?neue Wege? gehen könne, die für alle Beteiligten passen würden. Die ursprüngliche Position einer Partei müsse dann überhaupt nicht mehr als die erstrebenswerteste betrachtet werden, weil sich im Kommunikationsprozess gezeigt habe, welche Nachteile für die Konfliktparteien ihre Umsetzung gebracht hätte.
Für den Fall jedoch, dass von der Durchsetzung der eigenen Position die Sicherheit aller Beteiligten abhängt, bietet Rosenberg die Anwendung ?schützender Macht? an (protective use of force). Er unterscheidet bei Machtentscheidungen zwischen der schützenden und der strafenden Art. Während die ?strafende Macht? zum Ziel habe, Haltung oder Gefühle einer oder mehrere Personen zu verändern, zielt die ?schützende Macht? nur auf die Umstände ab. Sie versuche also, die Situation so zu verändern, dass ein Schutz entsteht, habe aber nicht die Absicht, jemand anderem Schaden zuzufügen oder ihn unter Druck zu setzen. Das sei ein Weg, auch im Sinne der GfK seine Macht einzusetzen.

Kritik am Konzept der bewertungsfreien Empathie
Eine häufig geäußerte Kritik gegenüber der GfK bezieht sich darauf, dass wertungsfreie Kommunikation nicht möglich sei. Wer wertungsfreie Kommunikation fordere, würde das Unterdrücken von Emotionen bestärken.
Dieser Kritik wird das spezielle Rosenbergsche Konzept von Kommunikation entgegengehalten: Rosenberg spricht von ?Schakals-? und ?Giraffenbotschaften?. Eine ?Schakalsbotschaft? wäre: ?Ich habe jetzt genug davon, Du hast Dir wieder mehr Kekse gegeben. Du bist so egoistisch!? In ?Giraffensprache? klänge das so: ?Du hast Dir wiederholt mehr Kekse gegeben und ich bin sauer, denn es ist mir wichtig, dass Menschen sich selbst nicht bevorzugen. Sagst du mir, ob Du das absichtlich gemacht hast?? Hier werde deutlich, dass es darum geht, die eigenen Gefühle nicht zu unterdrücken, sondern auszudrücken ? nur eben auf eine Weise, die der andere verstehen und nachvollziehen kann.
Dem Vorwurf, dass wertungsfreie Kommunikation nicht möglich sei, wird so begegnet: Der Akteur nimmt in der GfK Urteile und Interpretationen seines Gegenübers wahr, der diese auch zum Ausdruck bringen soll. Der Fokus liegt hier darauf, sie als eigene Interpretationen und Gedanken kenntlich zu machen und sie auf das dahinterstehende Bedürfnis zurückzuführen. Laut Rosenberg gibt man damit dem Gegenüber die Möglichkeit, den Grund des Gesagten zu verstehen.
Dies erfordert jedoch ein hohes Maß an Courage und Übung: In der ?Giraffensprache? werden eigene Motive und Interpretationen nachvollziehbar gemacht und damit angreifbar (?Schakalssprache? erfüllt eine Schutzfunktion, deren Nachteil die hohe Wahrscheinlichkeit einer Konfrontation ist). Außerdem ist eine Selbstklarheit nötig, durch die der Akteur bewusst unterscheiden kann, welche seiner Äußerungen Beobachtungen und welche Urteile und Interpretationen sind.

Kritik an den Grundannahmen
Grundsätzlich wird in Frage gestellt, ob sich Konflikte tatsächlich auflösen, wenn die hinter den Konflikten liegenden Gefühle und Bedürfnisse bekannt sind.
Darüber hinaus wird kritisiert, dass der Bedürfnisbegriff im Rahmen der GfK normativ verwendet werde, in dem Sinne, dass zwischen echten Bedürfnissen und solchen, hinter denen andere stehen, unterschieden wird und dass zerstörerische, destruktive Persönlichkeitsanteile ausgeblendet werden. Kritiker sprechen davon, dass Verantwortungslosigkeit, Skrupellosigkeit oder Faulheit nicht angemessen betrachtet würden, wenn grundsätzlich positiv formulierte Bedürfnisse dahinter vermutet werden.
Befürworter der GfK gehen dagegen davon aus, dass jeder Mensch gern bereit sei, etwas für einen anderen Menschen zu tun, sofern bestimmte Bedingungen erfüllt sind (z. B. die Anfrage als Bitte formuliert ist und nicht als Forderung, er nicht den Eindruck hat, dadurch eine Pflicht abzuarbeiten oder den anderen in eine Pflicht zu setzen etc.). Dieses Menschenbild geht auf die der humanistischen Psychologie entlehnten Haltung zurück, in einer schädigenden Aktion eines Individuums nicht den Ausdruck des inneren Wesens zu sehen, sondern die ?fehlgeleitete? Strategie eines eigentlich positiven Impulses (Rosenberg bezieht sich besonders auf Carl Rogers). So nennt Rosenberg jede Form von Gewalt einen tragischen Ausdruck eines unerfüllten Bedürfnisses.

Kritik an der praktischen Anwendbarkeit

Kritik, dass die GfK in betriebswirtschaftlichen und politischen Kontexten nicht einsetzbar sei
Kritiker argumentieren, dass insbesondere in betriebswirtschaftlichen und elementaren privaten Kontexten, bei denen es um das gemeinsame (wirtschaftliche) Überleben oder die Verteidigung von Angriffen von außen geht, die GfK nicht sinnvoll einsetzbar ist. Sie führe nicht zu schnellen Entscheidungen und lege keinen Fokus auf die Demonstration von Eintracht.
Die GfK dazu: Da Klärungsprozesse in der GfK erst abgeschlossen sind, wenn alle Beteiligten gehört wurden, ist die Entscheidungsschnelligkeit nicht mit denen hierarchischer Entscheidungen zu vergleichen. Diese Umverteilung der Priorität hat jedoch auch den wichtigen Beweggrund sicherzustellen, dass Entscheidungen auf diesem Wege auch wirklich von allen getragen, also auch durchgeführt werden. Bewährt hat sich in der beruflichen Praxis, etablierte Moderationsmethoden mit der GfK zu verbinden und die Mitarbeiter an der Metaebene teilhaben zu lassen: Alle entscheiden sich grundsätzlich, eine bestimmte Gesamtzeit nicht zu überschreiten, wählen einen Modus, mit dem nach Ablauf dieser Zeit eine sofortige Entscheidung gefällt werden kann (z. B. Abstimmung). Die Kritik verweist allerdings auch auf eine tiefere Ebene: GfK ist in betrieblichen Kontexten nicht nur partiell und nie bloß als Werkzeug anwendbar. Die Einführung einer derartigen Gesprächskultur hat Folgen für die Hierarchie-Kultur in einem Unternehmen und stellt neue Anforderungen an Prozesstransparenz, Kritikfähigkeit, Schulung der Beteiligten und Räumen für gemeinsamen Austausch. Als gute Lösung für Unternehmen hat sich bewährt, eine neue Terminologie von Gefühlen in die GfK einzuführen. So ist es zielführend, nur auf die Bedürfnisse/Werte/Motive einzugehen oder Gefühlsworte zu verwenden, die wenig Widerstand hervorrufen (z. B. ?Sie sind einfach vorsichtig??, statt ?Sie haben Angst, weil ???). Prinzipiell ist es ratsam, die Sprache dem Kontext anzupassen. Da es auf den Prozess und den Fokus der Aufmerksamkeit ankommt, kann die Anwendung der GfK da sehr flexibel sein. Der Aufbau einer einträchtigen Gemeinschaft ist tatsächlich in der GfK nicht einbezogen, ebenso wenig wie das Aufbauen von loyalen Lobbygruppen für bestimmte Themen. Grund dafür ist, dass Konflikte in systemischer Tradition als offene Räume gesehen werden: Es geht nicht darum, wer Recht hat oder wer sich durchsetzen kann, sondern allein darum, dass die Beteiligten sich verstehen können und in der Lage sind, eine Lösung zu finden, die den Bedürfnissen aller gerecht wird.

Kritik, die GfK sei formelhaft
Die GfK-Methode, insbesondere die formelhaften Sprachbeispiele, wird als steif, unspontan und leblos kritisiert. Darüber hinaus kann die Art der Kommunikation als manipulativ und als moralische Erpressung empfunden werden, auch wenn dies von GfK nicht beabsichtigt ist.
Die GfK dazu: Rosenberg weist oft darauf hin, dass die GfK nicht als Werkzeug verstanden werden dürfe. Hinter der theoretischen Schule steckt eine Art Philosophie, eine innere Überzeugung davon, was Kommunikation ist und wie Konfliktprozesse ablaufen. Einer der wichtigsten Punkte: In einem Konflikt geht es nicht darum, das durchzusetzen, was man durchsetzen will, sondern es geht um einen Kontakt zum Konfliktgegner und darum, eine Lösung zu finden, in der beide Bedürfnisse Ausdruck finden. Diese Haltung sei es letztendlich, die den Konflikt entschärfe, weil das Gegenüber nicht mehr als Gegner wahrgenommen wird, sondern als Mensch mit anderer Meinung oder im besten Fall als Inspirationsgeber, der neue Blickwinkel eröffnet. Würde ein Akteur aus dieser humanistischen Haltung heraus sprechen, so würde der Eindruck der moralischen Erpressung oder Manipulation nicht mehr entstehen. Die durch die formale Struktur steife Sprache Rosenbergs würde sich, so die GfK weiter, mit der Zeit durch die eigene Sprache ersetzen. Es gibt das Modell einer sprachlichen Entwicklung in der Aneignung von Konfliktbearbeitungspotenzial: Vom unbewussten Unwissen (?Ich weiß gar nicht, dass ich nicht gewaltfrei kommuniziere?) über das bewusste Unwissen (?Ich weiß, das ich nicht gewaltfrei kommuniziere?) führe der Weg bis zum bewussten Wissen (?Ich weiß, dass ich gewaltfrei kommuniziere?) und schließlich zum unbewussten Wissen (?Ich denke nicht mehr darüber nach, aber weiß, wie ich gewaltfrei kommuniziere.?). Bis dahin, so schlagen Interpretationen von Rosenberg vor, solle im Kontakt verdeutlicht werden, dass man versucht nach Rosenberg zu kommunizieren, weil man sein Konzept der Kommunikation vielversprechend findet, sich aber noch in der Übungsphase befindet und um Rückmeldung bittet, sollte es zu formalistisch klingen.

Kritik, dass die GfK bestimmte Elemente nicht oder nicht ausreichend berücksichtige

Kritik, dass die GfK Lösungen nicht ausreichend fokussiere
Ein Kritikpunkt, der immer wieder geäußert wird, ist der, dass die GfK dazu anrege, sich im Gespräch zu verzetteln, umeinander herumzutanzen und keine effektive Möglichkeit vorzuschlagen, schnell zu einer Lösung zu kommen.
Die GfK versteht sich selbst weniger als einen lösungsorientierten, mehr als einen prozessorientierten Ansatz; die Qualität der Beziehung steht dabei im Vordergrund. Das bedeutet, dass selbst, wenn man in einem Gespräch (noch) keine Lösung findet, das Gespräch trotzdem der Beziehung dienen kann, indem man Transparenz von Gefühlen und Bedürfnissen ermöglicht. Es geht dabei nicht darum, die Bedürfnisse direkt zu erfüllen, sondern sie erst einmal wahrzunehmen und anzuhören. Oft geschehen schon durch diesen Prozess Öffnungen, die am Ende Lösungen zugängig machen, die zu Anfang des Gespräches in meilenweiter Ferne und überhaupt nicht denkbar waren. Im konkreten Fall würde also ein geübter GfK-Anwender, der merkt, dass man sich im Kreis dreht, danach fragen, welches Bedürfnis wohl dahinter steckt, dass sich niemand auf den anderen zubewegen mag. Er würde den Prozess also weiter treiben, bis wirklich alles geklärt ist. Das miteinander Sprechen funktioniert also nur, wenn Zeit und Bereitschaft von beiden Beteiligten vorhanden sind und zumindest eine Person den Fokus auf Gefühle und Bedürfnisse richtet und die GfK anwendet. Auch kann es vorkommen, dass ?Anfänger? sich leicht im Kreise drehen oder nicht zum Punkt kommen, weil oftmals der Kontakt zu den eigenen oder fremden Gefühlen und Bedürfnissen nicht so leicht gefunden werden kann.

Kritik, dass die GfK etliche Kommunikationsakte nicht berücksichtige
Die GfK berücksichtige etliche relevante Punkte von Kommunikationsprozessen nicht, argumentieren viele Kritiker. Im Kontext von Thema, Gruppe und Ich sollten der situative Kontext und die Machtverhältnisse sowie unausgesprochene Werteordnungen und Ressourcen der Beteiligen angemessen einbezogen werden. Die Reduzierung auf eine zwar gelungene gewaltfreie verbale Kommunikation führe sonst nicht grundsätzlich zu einer gewaltfreien, sondern zu einer kompensierenden Kommunikation, welche gesunde Dominanzbestrebungen und den Wettbewerb um die erfolgreichere Strategie sowie eine Ressourcenorientierung und -wertung ausblendet.
Die GfK argumentiert hier wie folgt: Die Wahl der erfolgreichsten Strategie sei nur dann gewährleistet, wenn alle Beteiligten sich verstanden fühlen. Dominanzbestrebungen werden in der GfK einbezogen. Allerdings werden sie ? und das macht den Unterschied zur alltäglichen Kommunikation ? nicht als eigentliche Botschaft aufgefasst, sondern als Signal für eine dahinter liegende Mitteilung [1]. Gleiches gilt für den bewussten Umgang mit historisch gewachsene Konflikten, gegebenen Werte- und Machtordungen oder den Möglichkeiten der Beteiligten: Sie sollten für eine funktionierende Kommunikation in das Gespräch integriert werden. Allerdings immer gebunden an das Bedürfnis des Einzelnen (z. B. gegenüber einem Vorgesetzten: ?Sie haben sich für die von Ihnen favorisierte Lösung entschieden, obwohl ich Bedenken dagegen geäußert habe. Ich merke, dass mir das ein Gefühl von Ohnmacht gibt, weil mir wichtig ist, dass Ideen der Mitarbeiter ernst genommen werden. Wären Sie bereit, mir zu sagen, was Sie an meiner Idee nicht sinnvoll fanden??)

Kritik, die GfK lasse den Machtbegriff außen vor
Kritiker argumentieren, dass die GfK den Machtbegriff nicht einbeziehe, sondern von einer Gleichwertigkeit der Positionen ausgehe, die im realen Leben nicht gegeben sei.
Entgegen dem Argument der Kritiker sei das Konzept der Macht schon im Grundlagenwerk ?gewaltfreie Kommunikation? ausgedrückt. Rosenberg unterscheidet hier schützende Macht von bestrafender Macht. Schützende Macht ist dabei verwandt mit dem Begriff der Autorität im Rahmen der Organisationslehre, bestrafende Macht mit dem Begriff des Autoritären.

Kritik an der Ausklammerung jedes Drucks
Die GfK vertritt die These, dass Druck in keiner sozialen Situation zum effektiven Arbeiten oder harmonischen Zusammenleben beiträgt. Kritiker sehen darin die Forderung nach einer Aufgabe etablierter autoritärer Institutionen, die gesellschaftliche Sicherheit oder den innerbetrieblichen reibungslosen Ablauf garantieren. Der Entzug von Ressourcen, die Darstellung von finanziellen oder familiären Konsequenzen oder die Androhung von exekutiver (polizeilicher) Gewalt kann durchaus geeignet sein, eloquente Rhetoriker oder gewaltbereite Gesprächspartner dazu zu bewegen, sich in Zukunft ethisch zu verhalten und gegebenenfalls dem Gruppendruck einer Wohngemeinschaft, eines Teams im Unternehmen, der Familie oder Sozialgemeinschaft beziehungsweise des Partners oder der Familienangehörigen oder Freunde, mithin jedes betroffenen Systembeteiligten zu folgen.
Die GfK argumentiert dazu: Druck hat immer eine Verlagerung der gewalttätigen Energie zur Folge. Druck, der eine reale Änderung herbeiführt, führt nicht zur Besinnung, sondern zu Unterdrückung einer Strategie, mit der der unter Druck Gesetzte ein Bedürfnis befriedigen wollte. Der Bestrafte spüre ein Hindernis, eine bestimmte Strategie zu verfolgen, ist aber in dem Bedürfnis, aus dem heraus er diese Strategie gewählt hat, nicht gelöst, vermutlich sich des Bedürfnisses nicht einmal bewusst. Er würde also eine andere Strategie wählen, um sein Bedürfnis zu erfüllen. Wie ernst Rosenberg selbst diese Prämisse nahm, mag an seinen Gesprächen mit Vergewaltigern deutlich werden. Er führte die Gespräche unter der Leitfrage: ?Sie hatten sicher ein Ziel, als Sie das getan haben. Lassen Sie uns doch überlegen, ob es nicht einen Weg gibt, dieses Ziel zu erreichen, der weniger Schwierigkeiten verursacht.? Auch in der GfK gibt es jedoch die Option, notfalls Druck einzusetzen, wenn man nach Selbstklärung der Überzeugung ist, dass nur dieser Weg eine Möglichkeit darstellt, ein existenzielles Bedürfnis zu erfüllen (z. B. ist es durchaus GfK-gemäß, die Polizei zu rufen, wenn die körperliche Unversehrtheit anderer Beteiligter in Gefahr zu sein scheint). Es muss jedoch in Frage gestellt werden, ob die GfK das richtige Mittel ist, alltägliche und betriebliche Konflikte mit mehreren ungeschulten Beteiligten ohne jedes Druckmittel schnell und wirksam zu lösen. Andere Theorieschulen, die den Druck als Instrument nicht ausklammern, unterstreichen jedoch die Wichtigkeit, den Einsatz des Druckmittels so zu kommunizieren, dass der unter Druck gesetzte eine Möglichkeit hat, die Hintergründe der Entscheidung zu verstehen.

Vergleich mit anderen Schulen

Die Rollen bewertender Kommentare in anderen Theorieschulen
Schon die Mäeutik des Sokrates will nicht die Wertung vollkommen bannen, sondern stellt ihren Nutzen in würdigender Form zur Verfügung. Aus systemischer Sicht gehören Provokation, Machtdemonstration und Wettbewerb zum menschlichen Erleben. Aus Sicht der themenzentrierten Interaktion wird empfohlen, die eigenen Interpretationen so lange wie möglich zurückzuhalten (Hilfsregel der TZI), jedoch wird als Axiom gesetzt, dass Bewertung notwendig ist. Auch im Bereich der Theorien von Deeskalation und Konfliktmanagement finden sich Konzepte, die bewertende Interventionen mit Erfolg einsetzen. Nicht zuletzt fordert das aus dem Businessbereich stammende so genannte Harvard-Konzept explizit sogar ?Hart in der Sache ? weich zum Menschen?.

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GfK

Anonymer Teilnehmer 2102 28. 08. 2008 11:32

Re: GfK

VanGogh 436 28. 08. 2008 17:56

Re: GfK

Anonymer Teilnehmer 511 28. 08. 2008 18:26

Re: GfK

neptun 400 28. 08. 2008 18:56

Re: GfK

Anonymer Teilnehmer 428 28. 08. 2008 19:00

>>>Besser so?<<<

neptun 673 28. 08. 2008 19:06

Re: >>>Besser so?

Anonymer Teilnehmer 611 28. 08. 2008 19:08

Re: >>>Besser so?

Anonymer Teilnehmer 433 28. 08. 2008 19:10

an Windoo

Lichtblick 434 28. 08. 2008 21:35

Re: GfK

Ceily 429 29. 08. 2008 09:33

Re: GfK

Anonymer Teilnehmer 392 29. 08. 2008 09:47

Re: GfK

Rabe1 417 29. 08. 2008 09:57

Re: GfK

Ceily 403 29. 08. 2008 11:18

:-)

Rabe1 504 29. 08. 2008 11:23

Re: GfK

Heike 406 29. 08. 2008 10:18

Re: GfK

Ceily 500 29. 08. 2008 11:17

Re: GfK @Heike

taffi1968 394 29. 08. 2008 12:54

Re: GfK @Heike

nordische Prinzessin 440 29. 08. 2008 13:35

Re: GfK @Heike

taffi1968 389 29. 08. 2008 14:17

gutes Beispiel mit Babys...

bRetthupferl 485 29. 08. 2008 22:12

Re: gutes Beispiel mit Babys...

taffi1968 1140 29. 08. 2008 22:18

Re: gutes Beispiel mit Babys...

nordische Prinzessin 475 29. 08. 2008 23:23

Re: gutes Beispiel mit Babys...

Ceily 510 02. 09. 2008 11:50

GfK @ all

positives-denken 484 29. 08. 2008 23:45

Re: GfK @ all

Namenlos 389 30. 08. 2008 00:01

@tobi

nordische Prinzessin 417 30. 08. 2008 00:15

Re: GfK @Tobi

psycho9 382 30. 08. 2008 00:33

Re: GfK @ Psycho

positives-denken 480 30. 08. 2008 00:35

Re: GfK @Tobi

psycho9 439 30. 08. 2008 00:39

Hi Psycho,

positives-denken 340 30. 08. 2008 01:25

@ bRetthupferl

positives-denken 346 30. 08. 2008 00:29

Re: GfK

georg 388 30. 08. 2008 00:32

@ "normaler" User

positives-denken 386 30. 08. 2008 02:31

Re: @ "normaler" User

psycho9 425 30. 08. 2008 02:41

Hallo Heike,

positives-denken 369 30. 08. 2008 01:31

Hi Georg

positives-denken 400 30. 08. 2008 01:48

@ nordische Prinzessin

positives-denken 397 30. 08. 2008 02:51

Re: @Tobi

nordische Prinzessin 605 30. 08. 2008 12:13

@ Psycho

positives-denken 436 30. 08. 2008 02:59

Re: @ Psycho

psycho9 1064 30. 08. 2008 04:03

Re: GfK

Linda 405 02. 09. 2008 08:18

Re: PharmaMafiaGiftMischer

Rabe1 385 02. 09. 2008 08:23

Re: PharmaMafiaGiftMischer

Linda 511 02. 09. 2008 08:44

Re: GfK

Linda 432 02. 09. 2008 08:27

Re: PharmaMafiaGiftMischer

Linda 395 02. 09. 2008 08:55

Re: GfK

Linda 378 02. 09. 2008 09:08

Re: GfK

fluuu 410 02. 09. 2008 10:35

Re: GfK

Ceily 384 02. 09. 2008 11:36

Re: GfK@ Ceily

taffi1968 562 02. 09. 2008 11:54

Re: Deine Homepage

Ceily 385 02. 09. 2008 11:49

Re: Deine Homepage

Linda 572 02. 09. 2008 15:55



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