Hallo Kaktusengel,
das eigene Kind in eine BST gehen sehen zu müssen, ist wohl die Härte und das Damoklesschwert, dass über allen bipolar erkrankten Eltern schwebt. Soviel man auch versucht, über die BST mit den Kindern redet, Verhaltensweisen erklärt, sich entschuldigt usw., man hat es nicht in der Hand. Mein Mitgefühl.
Wenn sie das Quetiapin zum Schlafen nimmt und schlafen kann, ist das doch schon viel. Die bevorstehende Abschlussprüfung erklärt ihre Aufgeregtheit, diese gut bestehen zu wollen und vielleicht bissel aufzudrehen. Ich würde wohl versuchen, das Vertrauen zu bewahren, im Gespräch zu bleiben und gar nichts von Akzeptanz usw. "aufdrücken" zu wollen. Versuchen , sie zu begleiten auf dem Stand auf dem sie gerade ist, auf ihre Fragen warten und Antworten nicht vorweg nehmen. Ihre Entwicklung kann ganz anders verlaufen als bei dir, denn sie ist ja mit deiner Erkrankung aufgewachsen.
Ich für meinen Teil hatte bestimmt manche im Rückblick als in die Nähe von Hypomanie gesehene Zeiten, bevor ich diagnostiziert war. Dennoch würde ich sie bis heute nicht Hypomanie nennen. Es waren leistungsstarke, erfolgreiche Zeiten, die nicht ausuferten, denen dann auch wieder ruhige Zeiten folgten. Pathologisch sehe ich diese Zeiten nicht, vlt. als leichte Vorboten.
Einen Termin habt ihr nun. Möglicherweise braucht sie bissel Raum sich auszuprobieren.
Alles Gute für euch und dass eine Weiterentwicklung zur BST abgewendet werden kann.
LG
s.