Inzwischen sind einige Tage vergangen und meine Tochter ist etwas ruhiger geworden. Abend dreht sie aber etwas auf, wahrscheinlich weil die Wirkung vom Quetiapin 50 mg 0-0-0-1 nachlässt, es ist ja kein Retardpräparat. Aber immerhin ist es nicht schlimmer geworden und ich bin vorsichtig optimistisch, dass es bei der Hypomanie bleibt.
Aber natürlich hab ich Angst vor dem, was noch kommt bzw. kommen kann. 17 Jahre SHG Leitung - hab schon viel mitbekommen.
Nicht jeder hat soviel Glück wie ich - heftige Manie 1994 und 2004 mit nachfolgender Depression, dazwischen 10 Jahre stabil mit Lithium. Rückfall weil ich Lithium aus gesundheitlichen Gründen absetzen musste. Jetzt bin ich mit anderen Medikamenten seit 17 Jahren stabil, ein großes Geschenk.
Aber momentan zieht es mir selbst den Boden unter den Füßen weg und ich hab Bedenken, dass mich diese neue Situation überfordert.
In der Hypomanie komme ich natürlich nicht an meine Tochter ran um mit ihr über die Erkrankung zu reden, sie denkt dass wir ihr das "Glücklichsein" nicht gönnen. Andererseits könnte es noch schlimmer sein, sie nimmt das Quetiapin weil sie schlafen will und schläft 10 Stunden am Stück, wir gehen zusammen zum Facharzt. Sie ist ja volljährig und das ist nicht selbstverständlich. Aber wenn ich sie rumkichern höre dann wird mir wieder ganz anders....
Das Quetiapin zur Nacht ist ja noch die Minimaltherapie. In zwei Wochen ist die Abschlussprüfung der MFA-Ausbildung....
Liebe Grüße
Kaktusengel