lebensfrohundso schrieb:
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> Liebe kinswoman,
>
> hier ein paar Gedanken weshalb ich es doch glaube.
>
>
> 1. Es ist wissenschaftlich zumindest plausibel
> vermutet, dass wenn die Krankheit länger
> unbehandelt existiert, die Krankheitsphasen auch
> extremer werden. Gerade der neurodegenerative
> Aspekt kann wohl durch schnelle Behandlung
> vermindert werden, da das Hirn weniger
> Extremsituationen durchläuft.
Zweifelos. Garantie gibts da aber leider keine, da es eben auch noch auf viele andere Faktoren ankommt,
wie die Erkrankung verläuft. Und die Phasen werden vor allem häufiger, unbehandelt.
Niemand geht denke ich hier von entweder nichtbehandelt oder behandelt aus, das ist nicht das Thema.
Eher das was ich zur Einsicht und zum Annehmen geschrieben habe unten.
> 2. Psychoedukation gilt bei kaum einer psychischen
> Krankheit als relevanter. Sie hat von Anfang an
> einen gewaltigen und unterstützenden
> Wissensschatz der eigenen Eltern, den Hinweis a
> den Hausarzt mit dem Quetiapin zum Schlafen
> hätten unwissende Eltern wohl kaum gemacht.
Das ist mir zu schwarz/weiß. Nichtbetroffene Eltern müssen nicht unwissend sein. Oft gibt es "familiäre Häufungen"
psychischer Erkrankungen, über die Kernfamilie hinaus und wie in meinem Fall, informierte Eltern.
Wissen des Umfelds allein ist nur die halbe Miete.
> 3. Gerade wenn man sich selbst noch nicht gut
> kennt (und auch danach) ist die Rückmeldung enger
> Bezugspersonen bzgl. des eigenen Auftretens und
> Verhaltens wichtig, da meines Eindrucks nach die
> Selbsteinschätzung insb. in (hypo)manischen
> Phasen stark von der Realität abweichen kann.
> Auch hier hat sie einen gewaltigen Vorsprung, weil
> die engste Bezugsperson sich sehr gut auskennt.
Auch da, ist alles offen. Annehmen, Einsicht, akzeptieren und das Wissen(anderer) umsetzen ist ein längerer, individueller Prozess
> Ich habe nie gesagt, dass es leicht wird. Aber ich
> finde es gibt plausible Gründe weshalb die
> Krankheit weniger verheerend sein könnte, sollte
> die Diagnose sich bestätigen.
> Ein bisschen Hoffnung kann nicht schaden.
Das ist richtig, Hoffnung schadet nie. Immer wieder von Neuem.
> LG,
> Lebensfroh
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Manchmal bekomme ich nichts mit. Das sind meine besten Momente.