Hallo Heike,
missverständlich hast du dich nicht ausgedrückt.
Kann es sein, dass in der Angst, dass eine Hilfe ausläuft auch das Misstrauen steckt, allein (das meint für mich hier allein ohne prof. Hilfe) nicht mehr klarzukommen? War dann möglicherweise die Hilfe eine Hilfe zur erlernten Hilflosigkeit? Wurde es evtl. versäumt auf Ressourcen, also auch Ressourcen zur Hilfe im sozialen Umfeld hinzuarbeiten? Dann könnte ich mir vorstellen, dass die nicht erlaubte Freude verschieden geprägt ist. Es könnte vlt. auch sein, dass die Hilfe länger gebraucht wird und in längeren Zeiträumen zu mehr Selbstständigkeit führen könnte. Eine Gratwanderung. Was ich mal nicht hoffen möchte, dass der Träger der Hilfe die Klienten über das Maß braucht.
Zum anderen ist der Paradigmenwechsel in der Versorgung psychisch erkrankter Menschen noch nicht abgeschlossen und manche Menschen mit psychischer Erkrankung sind schon viel länger in Behandlung, als der Beginn des Paradigmenwechsels her ist und von dieser Behandlung geprägt.
An dieser Stelle ist die Frage nach dem Woher? der Hoffnung nicht so einfach zu beantworten und macht so manchem Praktiker Kopfzerbrechen. Wird wieder die gleiche Unterstützung angefordert oder hinterfragt man auch die Passung dieser Hilfe für die einzelne Person?
Heike schrieb:
> Mir hatte schon mal jemand gesagt: "Eigentlich
> machen Sie mir mit ihrer bloßen Existenz Angst,
> dass man von mir erwarten könnte, dass ich es bis
> dahin auch schaffen müsste". Dabei war davon nie
> die Rede und es wurde auch von niemanden erwartet
> oder so mitgeteilt.
Das finde ich bedenklich, habe ich so noch nicht erlebt. Lebt da jemand so angepasst an das System, das solche Ängste aufkommen? Dass du so etwas vermittelst, glaube ich nun nicht bei deiner vielperspektivischen Reflektiertheit.
> Danke für deine Antwort und auch Dir wünsche ich weiterhin eine gute Balance!
Danke ebenso :) .
LG
s.