Re: @soulvision

08. 07. 2021 22:13
Liebe kins,

mache ich gern.
Meine Erfahrung ist, dass mein Lebensgefühl in jeder Hinsicht und immer wieder eine Balance braucht.

Ich meine mit dem von dir nachgefragten Satz:
1. Jemand schreibt immer wieder und stoisch das Gleiche auf für alle User, auf die reagiert wird in folgender Weise:
2. Wenn du deine Medis weglässt, wobei nicht mal unterschieden wird zwischen absetzen oder abdosieren (geringere Dosis)
3. ist die nächste Krankheitsphase schon vorprogrammiert, quasi im Ansatz im entstehen begriffen
4. als Argumentationshilfe wird dann angeführt: mache Psychoedukation, damit du begreifst was für eine Krankheit du hast
5. finde dich damit ab, Medikamente ein Leben lang zu nehmen, wie nur der Arzt als Fachmann/-frau sie verordnet
6. alle, die dem zuwider handeln werden die Quittung in Form erneuter anstehender Krankheitsphasen bekommen
7. das wird als Kausalkette formuliert, die mit Notwendigkeit abläuft und mit allergrößter Bestimmtheit und vor allem bei jedem ohne Unterschied zwangsläufig eintritt
- auch hierbei wird nicht unterschieden ob jemand kurze Zeit erst die Diagnose erhalten hat, oder schon lange Erfahrung hat
- ob derjenige von 2 Monatiger Stabilität berichtet ,
- oder über mehrere Jahre stabil war und dann eine Phase erlebte, ob er möglicherweise viele Jahre mit persönlich empfundener Lebensqualität hatte und nun noch einmal eine Phase durchlebt, beim gegeneinander aufwiegen seine persönliche Werte, Wertungen und Erfahrungen berücksichtigt
8. wird jede Krankheitsphase als Scheitern dargestellt, anstatt zu begreifen wie aus dem "Scheitern" eine neue Lebensqualität, Stabilität, Selbstbewusstsein, Selbstwirksamkeit, Selbstwert und, und, und ... erwachsen kann

Das stört mich zunehmend immer mehr hier, weil diese Art der Argumentation Hoffnung nimmt, Hoffnung kosten kann.

Meine Haltung und Erfahrung ist:
Ich nehme nach wie vor mein eines Medi in ganz langfristig abnehmender Dosis. Beim runter dosieren bin ich nach dem 1. Versuch nach pi mal Daumen Vorschrift des Arztes wieder hochgegangen mit der Dosis, es hat so nicht funktioniert. Dann begann ich in viel kleineren Schritten auf lange Sicht mit der Reduzierung nach meinem Dafür-Halten in Absprache mit dem Arzt. Denn mein Stoffwechsel hatte sich längst auf den Wirkstoff eingestellt. Dabei habe ich allmählich differenzierter wahrgenommen, welche Wirkungen bei der jeweiligen Reduzierung auftraten und ab wann ich wieder in Balance war. Mein Arzt steckte schließlich nicht drin in mir, konnte nicht exakt wissen, wie ich was wahrnehme. Dazu braucht es ehrliche Kommunikation. Austragen muss schließlich ich u.a. mein Körper diese Erkrankung mit allem was dazu gehört.
Bei jedem Schritt zur Reduktion war es für mich wichtig, etwas in petto zu haben, um die nun etwas geringere Wirkweise des Medis zu kompensieren, wie Bewegung, Natur, Ruhe, Entspannung, Gebet, Meditation, Hobby, sinnhafte Aus- und Weiterbildungen, Arbeit & Ehrenamt, gute wohlwollende gegenseitige Beziehungen im weitesten Sinne und vor allem gut abgemessen in Dosis und Nähe-Distanz.

Natürlich ist mein Weg nicht tauglich für alle, dessen bin ich mir durchaus bewusst. Ich muss und will ihn auch niemand anderem aufs Auge drücken. Aber ich habe berichtet davon und erwarte zumindest die Achtung, dass mir nicht jemand anderes seinen oben beschriebenen überstülpen will oder möglicherweise auch muss, aber ganz sicher nicht können wird.

Nun habe ich mal bissel Luft abgelassen und hoffe einigermaßen verständlich. ;)

LG
s.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 08.07.21 22:20.
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Hilfe ich werde "gesund/stabil"!

Heike 1136 08. 07. 2021 11:05

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Skandal 364 08. 07. 2021 12:30

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Milla 202 08. 07. 2021 23:14

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Milla 411 11. 07. 2021 09:54



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