Re: Hilfe ich werde "gesund/stabil"!

08. 07. 2021 22:48
Hallo soulvision,

"Darf ich mir noch zugestehen, mich zu freuen oder mal bissel überschwenglich zu sein, oder ist das schon ein Frühwarnzeichen, das Reaktion erfordert?"

Vielleicht habe ich mich etwas mißverständlich ausgedrückt. Bei dem was ich meine, ging es nicht darum, dass die Menschen sich die Freude nicht erlauben, weil sie dieser Freude mißtrauen oder Angst haben, dass diese Freude von anderen als hypomanisch oder manisch aufgefasst wird.

Sie erlauben sie sich nicht, weil sie befürchten, dass die Menschen, die die Unterstützung darstellen, denken könnten, dass es ihnen ja bereits wieder gut geht und sie weitere Unterstützung nicht mehr bedürfen. Sie haben also Angst, dass die Maßnahme oder die Rente dann beendet werden könnte.

"Bin ich dann über Jahre stabil, gut eingestellt von den Medis her und von meiner Haltung zur Krankheit her, was traue ich mir dann noch an Schritten zu, Träume zu leben. Ist meine Belastbarkeit nun auf Dauer im Keller, oder habe ich mir im Laufe der Jahre eine Erhöhung und Stabilisierung dieser erarbeitet? "

Genau das ist die Frage und wo kommt die Hoffnung und der Mut her, wie kann man Menschen ermutigen, es zu versuchen. Denn wenn es gar nicht geht, kann man über den Arzt und soziale Stellen, wieder Unterstützung einfordern.

Mir hatte schon mal jemand gesagt: "Eigentlich machen Sie mir mit ihrer bloßen Existenz Angst, dass man von mir erwarten könnte, dass ich es bis dahin auch schaffen müsste". Dabei war davon nie die Rede und es wurde auch von niemanden erwartet oder so mitgeteilt.

Danke für deine Antwort und auch Dir wünsche ich weiterhin eine gute Balance!

Viele Grüße Heike

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Ich bin ein Mensch mit vielen Farben und Facetten zeitweise unterbrochen durch unipolar depressiven Phasen, im MD-Forum schon seit 2002 vertreten.

"Recovery zielt nicht auf ein Endprodukt oder ein Resultat. Es bedeutet nicht, dass man ›geheilt‹ oder einfach stabil ist. Recovery beinhaltet eine Wandlung des Selbst, bei der einerseits die eigenen Grenzen akzeptiert werden und andererseits eine ganze Welt voller neuer Möglichkeiten entdeckt wird. Dies ist das Paradoxe an Recovery: Beim Akzeptieren dessen, was wir nicht tun oder sein können, beginnen wir zu entdecken, wer wir sein können und was wir tun können" (Patricia Deegan 1996).
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Hilfe ich werde "gesund/stabil"!

Heike 1139 08. 07. 2021 11:05

Re: Hilfe ich werde "gesund/stabil"!

Skandal 364 08. 07. 2021 12:30

Re: Hilfe ich werde "gesund/stabil"!

Heike 387 08. 07. 2021 13:08

Re: Hilfe ich werde "gesund/stabil"!

soulvision 277 08. 07. 2021 18:00

@soulvision

kinswoman 435 08. 07. 2021 18:13

Re: @soulvision

soulvision 228 08. 07. 2021 22:13

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kinswoman 206 08. 07. 2021 22:25

Re: @soulvision

soulvision 386 08. 07. 2021 22:29

Re: Hilfe ich werde "gesund/stabil"!

Heike 300 08. 07. 2021 22:48

Re: Hilfe ich werde "gesund/stabil"!

soulvision 239 09. 07. 2021 12:09

Re: Hilfe ich werde "gesund/stabil"!

Heike 350 09. 07. 2021 22:31

Re: Hilfe ich werde "gesund/stabil"!

Milla 196 08. 07. 2021 21:53

Re: Hilfe ich werde "gesund/stabil"!

Heike 300 08. 07. 2021 22:33

Re: Hilfe ich werde "gesund/stabil"!

Milla 202 08. 07. 2021 23:14

Re: Hilfe ich werde "gesund/stabil"!

Zora 215 11. 07. 2021 07:52

Re: Hilfe ich werde "gesund/stabil"!

Milla 411 11. 07. 2021 09:54



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