Re: Mutter-Kind-Verhältnis

26. 12. 2020 17:33
Vielen Dank für Deine Worte. Ehrlich gesagt hatte mir mein Hausarzt bereits vor einiger Zeit geraten, mich wegen ihres Verhaltens (den Kindern sagen, ich wolle sie fertigmachen; Suiziddrohungen) direkt an ihre Psychiaterin zu wenden; zumal er meinte, dass mich ihr Verhalten inzwischen ebenfalls krank machen würde.

Ich hätte das damals als Vertrauensbruch angesehen. Überhaupt habe ich mit niemandem über diese Dinge gesprochen (meine Frau unterstellte mir das zwar immer, aber das war wirklich nicht der Fall).

Wenn ich sehe, wo wir jetzt stehen, mache ich mir natürlich Vorwürfe. Vielleicht hätte ich damals noch etwas ändern können. Aber das ist nun vorbei. Und ich habe ja beobachten können, dass sie weder den Klinikaufenthalt noch ihre Psychotherapie ernst nahm (sie sagte immer, die Gespräche mit der Ernährungsberaterin würden ihr besser gefallen; aber warum war dann unser zweiter Kühlschrank mit Magerquark vollgestopft, von dem sie sich in erster Linie ernährte?). Ich hatte nie das Gefühl, sie würde wieder eine Therapie aufnehmen wollen (die einzige Ausnahme war im Juli, als sie sich dann tatsächlich um den Termin bei der Psychiaterin bemühte).

Meine Jungs waren an ihrer früheren Schule super integriert. Als ich sie nun bei der neuen Schule anmeldete und sie auf ihre neuen Lehrer warteten, waren die beiden total verängstigt und zittrig. Der ältere Bruder fiel vor Aufregung sogar auf dem Schulhof hin; ich musste ihn erstmal etwas beruhigen.
Wenn ich dann daran denke, dass meine Frau mich während eines Telefonats anschrie, sie habe "ja sowas von einem reinen Gewissen", dann bin ich einfach nur fassungslos darüber, dass sie offensichtlich die Konsequenzen für andere Familienmitglieder nicht interessieren.

Aber klar, es scheint die Folge einer Störung zu sein.

Jedoch: Auch andere Eltern trennen sich und auch da läuft nicht immer alles fair. Sie meinte, sie habe sich verändert und nun trenne sie sich halt; das würden jeden Tag Millionen Menschen machen; was wäre daran so schlimm? Und sie sagte, ich hätte mich halt vor 5 Jahren von ihr trennen sollen, als sie so schwer krank war.

Nun gut, ich versuche das jetzt schon alles zu reflektieren. Es fällt einem Betroffenen natürlich leichter, etwas mit Krankheiten zu entschuldigen. Da muss ich aber einwenden, dass es für mich selbst leichter wäre, wenn sie nicht krank wäre: Dann könnte ich wenigstens wütend auf meine Frau sein.

Und ich will nicht genauso blind sein wie meine Frau, weshalb ich mir nun auch psychotherapeutische Hilfe gesucht habe. Co-Abhängigkeit und ähnliches könnten ja eine Rolle spielen; die Kinder brauchen aber einen gesunden Papa.

Damit bin ich wieder beim Thema. Der ältere Bruder möchte nicht mehr mit der Mutter telefonieren. Ich habe ihm empfohlen, dies der Mutter dann auch so mitzuteilen. Ich hatte zu einer Beratungsstelle Kontakt aufgenommen und dort betonte man, dass der Wunsch des Jungen erfüllt werden sollte und schlug vor, dass er als Nebensatz etwas wie das Folgende anfügt: "vielleicht will/kann ich irgendwann später einmal wieder mit dir telefonieren, jetzt geht es gerade nicht." So ähnlich haben wir es dann heute tatsächlich gemacht. Während die Mutter zuvor die Wünsche der Kinder, an bestimmten Tagen nicht zu telefonieren, ignorierte, erklärte sie nun in einer Sprachnachricht, dass sie es akzeptieren wolle. Ich bin gespannt.
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Mutter-Kind-Verhältnis

TheoX 1677 25. 12. 2020 22:05

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ÖsiRene 275 26. 12. 2020 10:42

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Rouvi 472 26. 12. 2020 12:56

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Rouvi 237 18. 01. 2021 10:07

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TheoX 449 18. 01. 2021 12:06



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