Hallo frech,
Ich bin erstaunt und finde es auch für mich gerade wertvoll... du hast einen Thread von mir wieder aufgerollt von vor 2 Jahren...
Ich möchte dir drauf antworten...
Ja mein damaliger Freund war ein Machertyp und wollte mit mir nur die positiven Dinge des Lebens teilen...mir gings nicht gut und er konnte mir nicht helfen oder mich richtig verstehen...ich wirkte vorher stärker und als ich depressiver wurde konnte ich nicht mithalten.
" beim kraftlosen Ertrinken..schwamm er mir davon" so fühlte sich das an.
mein Hilfeschrei war mein (Gefühlsausbruch)
damit konnte er nicht umgehen und ich war ebenso überfordert
( ich habe ihn mit seinen Themen angetriggert..s.u.)
Zu dem Zeitpunkt war ich in der Tagesklinik...direkt danach war ein Todesfall in meiner Familie...und er zog sich noch mehr zurück...
ich trennte mich damals dann sehr radikal, für ihn überraschend.
Eine Entscheidung die richtig war und nicht mehr schwammig und bedürftig..das war stark von mir. wir konnten das vernünftig klären.
(Nebenbei erwähnt..tut nichts zur Sache...er hat sich tatsächlich gerade vor 2 Wochen nach ca 1 Jahr Kontaktabbruch bei mir gemeldet...er war selber in Behandlung und nimmt Medikamente und ist meiner Meinung nach garnicht stabil. Das hat aber alles nichts mit mir zu tun)
Zurück zum Jetzt:
Ich habe nach der o.g Beziehung leider bislang wieder kein Glück gefunden..im Gegenteil die Dates danach waren Egomanen ...und es drehte sich eigentl immer nur um deren Leben..nebenbei fiel kaum auf das ich psychisch nicht stabil bin. Die Dates wollten sich nicht fest binden, wie sich herausstellte...nur ich war mal wieder schnell verliebt. es war auch mal angenehm selber meine Erkrankung weitestgehend zu ignorieren weil ich nicht im Mittelpunkt stand.
Ja ich bin noch immer bedürftig...bedürftig nach Nähe..und rutsche auch gerade wieder nach unten.
Trotzdem fühlt sich das alleine sein nicht mehr so schlimm an...klingt widersprüchlich..aber ich kenne mich etwas besser und weiß mir zu helfen
Ich habe seit meinem Tagesklinik Aufenthalt eine "ambulante Einzelfallhilfe" bekommen. Das klingt komisch ist aber sehr hilfreich für mich
Hast du davon schon mal was gehört? Der Antrag läuft über den Landkreis wenn du näheres dazu wissen möchtest kannst du mich gerne anschreiben.
Einmal die Woche treffe ich mich mit einem Sozialarbeiter mit dem ich über meinen Alltag etc sprechen kann oder was mir so auf dem Herzen liegt das tut mir sehr gut und ist fast freundschaftlich vertraut.
Ich weiß wie du dich fühlst wenn man nach so langer Zeit alleine lebt. Ich möchte dir Mut zusprechen dass es bald wieder besser wird und mit Sicherheit auch neue Menschen in dein Leben kommen, die dir zuhören und für dich da sind.
In solchen Zeiten sieht man wer die wahren Freunde sind.
Alles Gute
Amy