05. 05. 2020 10:59
Kämpfen oder akzeptieren, dass ist ein interessanter Zwiespalt und wie so oft, heißt die Lösung, es kommt drauf an.
Mir fällt dabei der Spruch zur Gelassenheit ein:
'Gib mir die Gelassenheit, die Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.'
Damit ist gesagt, wie man mit einem Zwiespalt umgeht und das ist natürlich bei der Polarität von manisch/depressiv Betroffenen auch relevant.
Dass heißt ich akzeptiere zunächst das was ist als Grundvoraussetzung aller Handlungen, in dem Fall die Diagnose psychisch krank mit allen Symptomen die dabei eine Rolle spielen. Dann erst kommt der Mut etwas zu ändern und zwar in seelischen stabilen Zeiten denn ist Manie oder Depression erst einmal akut, ist es sehr schwer von innen heraus etwas zu verändern, da helfen dann nur noch strenge Therapien, auch Medikamente.
In der Zeit wo man sich seine Krankheit bewusst machen kann, in dieser Zeit kann man den Mut aufbringen und etwas ändern, das ist das Kämpfen. Ist jedoch die Störung in vollem Gange hilft nur akzeptieren und Therapie.
Das ist eine praktische philosophische Frage wann im Leben Handeln notwendig ist und wann das Hinnehmen der Dinge. Bin ich mutig kann ich viel versuchen und auch ein eventuelles Scheitern akzeptieren aber in Zeiten größter seelischer Not kann ich nur akzeptieren was zum Überleben hilft.
Wer starkes selbst verletzendes Verhalten praktiziert, die Depression gehört dazu, braucht fürs Überleben nicht zu sorgen, kann voller Risiko machen was er will aber muss sich bewusst sein, was er bei den Mitmenschen und Angehörigen anrichtet im Falle des Todes. Man kann es drehen und wenden wie man will, aus der Verantwortung für Gelassenheit im Leben zu sorgen kommt niemand drumherum und deshalb ist die Weisheit so wichtig, dass Eine vom Anderen zu unterscheiden. Oder um es im Sinne von denken heilt zu formulieren, in der Depression manisch denken und in der Manie Trauer und Schmerz denken. Noch anders formuliert, in der Ohnmacht an Kämpfen denken und in der Überaktivität an Starre usw. das kann dann zur Gelassenheit führen die Freiheit und Entspannung bedeutet Trotz aller emotionalen Wahrnehmungen.
Ich beschäftige mich mit Philosophie weniger um der Tollste zu sein, sondern um meine Störung zu heilen bzw. einen guten Umgang mit ihr zu finden und wenn mir das gelingt ist es ganz toll im Sinne von Gelassenheit.
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Kämpfen oder akzeptieren

Kehrwasser 1608 02. 05. 2020 20:30

Re: Kämpfen oder akzeptieren

SearchMyself 530 02. 05. 2020 21:32

Re: Kämpfen oder akzeptieren

Eisbaer 511 03. 05. 2020 12:39

Re: Kämpfen oder akzeptieren

Kati-A 478 04. 05. 2020 22:05

Re: Kämpfen oder akzeptieren

fluuu2 444 05. 05. 2020 10:59

Re: Kämpfen oder akzeptieren

Friday 486 05. 05. 2020 13:09

Akzeptanz und Aktivierung seiner aktuellen Ressourcen

Heike 623 05. 05. 2020 13:40

Re: Akzeptanz und Aktivierung seiner aktuellen Ressourcen

Friday 410 05. 05. 2020 18:09

Re: Akzeptanz und Aktivierung seiner aktuellen Ressourcen

BBomb 471 06. 05. 2020 03:17

Re: Akzeptanz und Aktivierung seiner aktuellen Ressourcen

Eisbaer 611 13. 05. 2020 11:13



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