Hallo Fünkchen,
die Aussage deiner Freundin muss unglaublich verletzend sein - wenn du einfach mit Gedankenkraft stabil und glücklich sein könntest, würdest du es ja sofort tun!
Psychische Erkrankungen sind Krankheiten, und die konnte man sich noch nie einfach so "wegdenken". Nichtsdestotrotz gibt es eine recht interessante (neue) Therapieform, die "Acceptance and Commitment"-Therapy, die sogar bei Bipolar anerkannt ist. Dabei geht es unter anderem darum, Wege zu finden, Nicht-Veränderbares zu akzeptieren ("Acceptance") und für das eigene Leben Wichtiges bewusst zu steuern ("Commitment"). Meinem Mann hilft es sehr, ruhiger und gelassener zu werden und Energie, die er hat, nicht für negative Denkmuster aufzuwenden, sondern bewusst für Sachverhalte zu benutzen, die ihm persönlich wichtig sind.
Möglicherweise wäre das ja etwas für dich? Dennoch: man kann sich Traumata und Bipolar nicht einfach "wegdenken". Medikamente und Psychotherapien sind über den Placeboeffekt hinaus wirksam - eben WEIL Wegdenken nicht funktioniert.
Alles Gute dir,
Spheniscus