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16. 05. 2016 13:52
Hallo ihr alle,
ich bin neu in diesem Forum und würde mich freuen, ein bisschen Ballast loswerden und mich mit anderen austauschen zu können. Eine Bipolare Störung wurde bisher nicht bei mir diagnostiziert, aber ich vermute, dass ich betroffen bin.

Ich hatte eine sehr schwere Zeit (ausgelöst durch Gewalterfahrungen in der Partnerschaft). Ein langes Tief, das sich über ein Jahr kontinuierlich verschlimmert hat, bis ich schließlich nicht mehr zur Arbeit gehen konnte. Ich war schrecklich müde, habe mich total zurückgezogen, weil ich sogar zu erschöpft war, Freunde zu treffen und unter Menschen zu gehen. Mein Haushalt ist ein Chaos. Ich schaffe es nicht, die Post zu öffnen und Rechnungen zu bezahlen. Ein großes Durcheinander, das nicht nur in meinem Kopf ist, sondern mein gesamtes Leben betrifft. Das Schlimmste waren wohl meine Grübelzwänge. Ich hatte keine Kontrolle über meine Gedanken, sie waren chaotisch und drängten sich mir auf. Ich war am Verzweifeln, weil ich glaubte, mein schlimmster Feind säße in meinem Kopf.

Als ich 1 Monat zu Hause war, versuchte ich einfach nur zu sein. Keine Termine, keine Arbeit, kein Druck. Ich habe versucht, jeden Tag ein bisschen raus zu gehen. Habe mich wieder mit Freunden getroffen. Habe mein Hobby wieder aufgenommen. Irgendwann machte es Klick und ich kann gar nicht sagen, wie es kam. Aber mir ging es schlagartig gut. Zurück auf der Arbeit, war ich gelassen und fröhlich. Ich wurde von Kollegen angesprochen, was ich eingeworfen hätte, weil sie mich noch nie so ausgelassen und freudig strahlend gesehen hätten. Ich fühlte mich wie auf Drogen, so gut ging es mir und so unbekümmert war ich. Ich war selbstbewusst und hatte keine Ängste. Ich sah die Dinge, die mir immer noch nicht gelangen, blieb aber entspannt und nahm sie einfach an. Diesen Zustand habe ich über 5 Wochen aufrecht erhalten können. Lebensenergie und Lebensfreude aus mir selbst schöpfen, mich nicht von der äußeren Negativität herunter ziehen lassen.

Dann merkte ich, wie die Energie begann zu schwinden. Mein Lachen ist noch nicht ganz verschwunden, aber ich werde wieder müde und ganz allmählich lustlos. Es ist schleichend, aber ich spüre, dass es wieder bergab geht. Und das macht mir Angst. Ich habe Angst, dass dieses Tief wieder kommt und meine Lebensführung wieder total lahmlegt. Im Moment sind meine Emotionen wie betäubt. Ich spüre keine Freude, keine Trauer. Ich spüre nur Leere. Und das Gedanken-Karussell kommt wieder.

Gibt es etwas, das ich aktiv dagegen unternehmen kann?

Ich bin dabei, eine psychotherapeutische Behandlung in die Wege zu leiten. Die brauche ich ganz dringend und aus vielerlei Gründen. Aber die Hilfe kommt ja nicht sofort...

Viele Grüße,
AnJaWi
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AnJaWi 880 16. 05. 2016 13:52

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AnJaWi 378 16. 05. 2016 21:22



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