Hallo Friday,
vielen Dank für deine Antwort.

Rückblickend habe ich tatsächlich schon mehrmals solche Phasen gehabt, in denen es mir sehr schlecht ging. Während des Studiums z.B. habe ich 2 Semester "vergeudet", in denen ich es nicht geschafft habe, regelmäßig zur Uni zu gehen und daher keinen einzigen Schein gemacht habe.

Ausgelöst durch meine traumatischen Erfahrungen, habe ich begonnen, mich und meine Persönlichkeit auseinander zu nehmen. Ich wollte verstehen, wieso ich so bin, denke und fühle. Wie ich eigentlich wirklich bin, denke und fühle. Und ich sehe ganz klar, dass ich mich schon immer klein und hilflos gefühlt habe. Mir mein Leben lang nichts zugetraut habe und daher fast permanent überfordert war. Immer das Gefühl hatte, nicht zu genügen und nichts hinzukriegen. Ich habe erkannt, dass ich mich selbst klein mache und abwerte. Schon immer. Da versuche ich nun gegenzusteuern. Bisher ohne professionelle Unterstützung.

Ich habe tatsächlich große Angst vor beruflichen Konsequenzen, wenn ich einen Psychiater aufsuche oder einen Klinikaufenthalt in Erwägung ziehe. Ich bin momentan Beamtin auf Probe. Psychische Erkrankungen sind in diesem System leider ein absolutes Ausschlusskriterium. (so meine Angst) Und ich habe Angst vor Medikamenten. Auch wenn sich mein Zustand vermutlich verbessern könnte, habe ich wirkliche Panik davor, irgendetwas "einzuwerfen".

Liebe Grüße,
AnJaWi