Hallo Fanny,
bin auch ein md-Vater.Meine Familie und insbesondere meine Tochter (15) sind mir inzwischen eine große Hilfe. Wir reden total offen darüber, daß ich im Dez. 2000 in der Klinik war. Sie unterstüzen mich dabei, mein Verhalten schrittweise zu ändern (z.B. Konfliktfähigkeit verbessern- ist für md-ler sehr oft ein Problem). Hatte allerdings schon immer ein sehr gutes Verhältnis zu meiner Tochter. Wir haben auch das Thema Vererbung von md usw. diskutiert. Inzwischen gehört meine Krankengeschichte ähnlich zu Alltag, wie ein gebrochenes Bein. Das kann man danach ja auch nicht sofort wieder belasten. Andererseit bleibt nach einem gut geheilten Knochenbruch kaum etwas zurück. Hoffe dass, dies auch auf meine "Genesung" zutrifft. Meine Phasen fallen inzwischen deutlich schwächer aus, nachdem ich relativ große Änderungen meiner persönlichen Zielstellungen und Verhaltensweisen vorgenommen habe.
Manchmal wirft mir mein Sohn vor, dass ich mal wieder den Hobbypsychologen spiele. Insbesondere dann, wenn ich ihn kritisiere, dass er zu viel am PC unsinnige Spiele spielt. Habe eine außerordentlich negative Haltung zu den PC-Spielen.
Voraussetzung zum offenen Dialog über die md-Störung ist natürlich Krankeneinsicht und die kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit.
Gruss
W.G.