Hallo andi,
bei mir sieht es genauso aus inpunkto Wertvorstellungen.
Ich möchte auch immer der fehlerlose gute Mensch sein.
Meine Messlatte liegt einfach zu hoch.
Nie mit dem erreichten zufrieden sein. Immer nur ein ganz hoher moralischer Anspruch an mich selbst
Ich glaube, daß der Verlauf der Krankheit viel damit zu tun hat.
Ich habe auch keinen, der mich darin versteht.
Wenn ich mit jemand darüber spreche (ist schon lange her), so werde ich micht ernst genommen.
Wie kann einer so kleinlich sein.
Aber es ist auch in der Kindheit schon so gewesen, dass ich von den Eltern schon zu hören bekam, ich sollte nicht so pingerlich sein.
An der Erziehung allein ist es auch nicht.
Ich habe nur einen Bruder als Geschwister, der ganz anders ist.
So hat der, um ein Beispiel was mir gerade einfällt, den Jagdschein gemacht.
Für mich wäre das undenkbar.
Auch im Umgang mit anderen ist er nicht so sensibel wie ich.
Meiner Meinung hätte ich in der Kindheit und Jugend mehr Verständnis dafür haben müssen, emfindsamer zu sein.
Ich selbst habe mir auch immer gewünscht etwas robuster zu sein.
Aber Gefühle hat ein Mensch, ob er sie nun leugnet oder nicht. Siehe auch mein Beitrag "Sensibilität bei MD-Erkrankung. (Beitrag ist nicht mehr unter den 30 letzten, sondern auf der vorherigen Seite).
Ich bin schon lange krank.
Weil ich keinen Gesprächspartner für die Dinge, die einem vorne auf der Zunge liegen habe, habe ich angefangen ein Tagebuch zu führen.
Und zwar weniger alltägliche Dinge,
sondern auch besonders die Gefühle und ihre Auslöser.
Das hat mir zu manchen Erkenntnissen verholfen.
Trotz vorbeugender Medikamente (Carbamazepin) und dauernd Antidepressiva (Arzt sagt es lohnt nicht die Antidepressiva abzusetzen) habe ich noch mit beiden Phasen zu tun.
Es sind mehr depressive als manische.
Ich glaube, daß die obengenannte Sensibilität in meinem Fall sehr viel mit der Krankheit zu tun hat.
Ob es bei anderen MD-Kranken auch so ist weiss ich nicht.
MfG Ditmar