01. 09. 2009 00:20
Ein Psychiater ist ein Facharzt für Psychiatrie (und Psychotherapie oder Neurologie). Er hat also nach dem Medizinstudium noch einige Jahre Weiterbildung in der Psychiatrie, Neurologie und Psychotherapie sowie eine Facharztprüfung absolvieren müssen. Ein niedergelassener Psychiater in einer Praxis wird beim ersten Termin in der Regel eine ausführliche Anamnese machen, bei der er die Biographie sowie die Krankengeschichte (wann haben welche Symptome begonnen und sich weiterentwickelt) erhebt. Danach wird er gegebenenfalls noch einige psychologische und/oder neurologische Tests machen, um andere Diagnosen auszuschließen. Sobald er sich über Diagnose und Ursache im Klaren ist, wird er dies mit dem Betroffenen besprechen und einen Behandlungsvorschlag machen. Hält er eine medikamentöse Behandlung für notwendig, wird er langsam beginnen, ein Medikament aufzudosieren. Da oft nicht das erste Antidepressivum den erwünschten Erfolg bringt, wird dann nach einigen Wochen ein neuer Versuch gestartet. Sind die Medikamente gut eingestellt, erfolgt üblicherweise ein Besuch einmal pro Monat oder pro Quartal. Bei diesem Termin überprüft der Psychiater in der Regel die Blutwerte, die Frühwarnsignale und erfragt Höhen und Tiefen seit dem letzten Termin. Falls der Betroffene ein Stimmungstagebuch führt, wird dies besprochen.

Psychiater können aber auch als ärztliche Psychotherapeuten arbeiten. Dann stellen sie bei der Krankenkasse einen Antrag und sehen die Betroffenen im Rahmen der Psychotherapie meist einmal pro Woche über ein bis zwei Jahre.

Ein Psychologe hat mindestens 5 Jahre Psychologie an der Universität studiert. Während des Studiums hat er unter anderem Diagnostik und Grundlagen der Psychotherapie/Gesprächsführung gelernt. Psychologen führen häufig die testpsychologische Diagnostik durch, geben Beratung oder führen therapeutische Gespräche. Klinische Psychologen können nach dem Studium noch eine drei- bis fünfjährige Zusatzausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten machen. Im Rahmen dieser Ausbildung müssen die Psychologen mindestens ein Jahr in der Psychiatrie arbeiten, ein halbes Jahr in der Psychosomatik, 600 Theoriestunden sammeln sowie 600 Einzelpsychotherapiestunden unter Supervision absolvieren. Supervision bedeutet, dass die Therapeuten regelmäßig mit einem erfahrenen Therapeuten den Verlauf und die Probleme der Therapie besprechen. Dadurch wird auch bei Therapeuten in Ausbildung eine qualifizierte Therapie gewährleistet.

Quelle: Dr. Britta Bernhard, Universitätsklinik München



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 27.09.09 02:09.
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