Mittlerweile stehen der modernen Medizin verschiedene Möglichkeiten zur Behandlung von Patienten mit Bipolaren Störungen zur Verfügung. Bevor jedoch auf die einzelnen Behandlungsmethoden eingegangen wird, ist es wichtig für die Betroffenen und ihre Angehörigen zu wissen, was durch die Therapie erreicht werden soll! Die Behandlung der Bipolaren Störungen verfolgt im wesentlichen drei Ziele:
Die Akutbehandlung
Ziel der Akutbehandlung ist es, den Patienten aus seiner momentanen manischen, hypomanischen, depressiven oder gemischten Krankheitsepisode herauszuholen, den akuten Leidensdruck zu reduzieren und die Krankheitseinsicht des Patienten wiederherzustellen. In dieser Phase der Behandlung kommen abhängig von der Schwere und den Symptomen der Krankheitsepisode verschiedene Medikamente (Simmungsstabilisierer und Interventionsmedikamente), seltener Wach- und Elektrokrampftherapie zum Einsatz.
Erhaltungstherapie
Ist eine deutliche Besserung der Krankheitssymptome eingetreten, schließt sich die Erhaltungstherapie an. Ihr Ziel ist, die noch etwas "wacklige" Situation des Patienten weiter zu stabilisieren und einen direkten Rückfall zu verhindern. In dieser Phase wird versucht, die optimale medikamentöse Therapie für den Patienten zu finden. Gleichzeitig kann bereits mit einer unterstützenden Psychotherapie begonnen werden.
Rückfallvorbeugung (Prophylaxe)
Hat sich die Stimmungslage des Patienten wieder "normalisiert", gilt es langfristig weitere Krankheitsepisoden zu verhindern und den Patienten so vollständig wie möglich sozial und beruflich wieder einzugliedern. Die medikamentöse Therapie wird auf das zur Erhaltung der ausgeglichenen Stimmung notwendige Maß reduziert. Gleichzeitig soll der Patient durch verschiedene psychotherapeutische Maßnahmen lernen mit seiner Krankheit umzugehen und eine beginnende Krankheitsepisode zu erkennen.
Quelle: DGBS
3-mal bearbeitet. Zuletzt am 25.09.11 05:38.