Frühwarnsymptome sind Symptome, die den Beginn einer neuen Episode anzeigen. Das heißt, dass die Episode noch nicht voll ausgeprägt ist und sich lediglich andeutet.
Frühwarnsymptome einer (Hypo)manie(Link)
Frühwarnsymptome einer Depression (Link)
Schon einige dieser Frühwarnsignale sollten ausreichen, um einen Arzt aufzusuchen und diese mit ihm zu besprechen. Im Idealfall kann dann mit Psychotherapie und/oder kurzfristiger pharmakologischer Behandlung eine Episode abgewendet werden.
Häufig stellt sich die Frage, ob sich die Betroffenen dann ständig beobachten müssen und die Angehörigen ständig alle Verhaltensweisen kontrollieren müssen. Für eine gewisse Zeit nach Diagnosestellung ist es sehr ratsam, täglich ein Stimmungstagebuch oder Stimmungsprotokoll auszufüllen und dies in regelmäßigen Abständen mit dem Arzt oder Psychotherapeuten zu besprechen *. Nach einer längeren stabilen Zeit muss man nicht mehr täglich alle Frühwarnsignale abfragen, da man dann in der Regel auch ohne Checkliste aufmerksam wird auf Veränderungen in Richtung Depression oder Hypomanie. Um persönliche Frühwarnsignale bei sich selbst zu entdecken, empfiehlt es sich genau zu überlegen was zu Beginn der Episode war und gegebenenfalls Freunde und Familienmitglieder zu fragen, ob ihnen etwas aufgefallen ist.
Nicht alle Betroffene können auf Anhieb Frühwarnsignale bei sich selbst feststellen. Viele haben das Gefühl, dass die Episode von einer Minute auf die andere über sie hereinbricht. Solche schnellen Wechsel von einer Episode in die andere gibt es tatsächlich, man spricht dann von einem „Switch“. Dennoch finden sich bei fast allen Betroffenen Frühwarnsignale, wenn man genau die Situationen beobachtet und analysiert oder die Umgebung mit einbezieht.
Quelle: Dr. Britta Bernhard, Universitätsklinik München
4-mal bearbeitet. Zuletzt am 14.12.10 14:07.