Hallo liebe Friday,
ich hatte heute früh endlich den Mega-Angst-Termin, auf den ich schon 3 Wochen hingezittert habe. Große Besprechung mit Landesregierung, Geschäftsleitung der Institution, die meinen Sohn betreut, mein Sohn, Vertrauensleute von ihm und ich als seine Mutter und Erwachsenenvertretung. Sehr delikate Sache... mit viel Recherche, Aufarbeitung, Gespräche mit vielen Personen im vorhinein. Aber es war notwendig, dass alle mal zusammenkommen, da läuft einiges schief. Und jetzt hat er mal gesagt, was er möchte, ich bin echt stolz auf ihn, denn man muss ja diplomatisch sein und trotzdem was sagen... Jetzt gibt es einen Plan und dabei hat er seine Unterstützer, ich darf wieder in den Hintergrund treten.
Deshalb antworte ich dir erst jetzt.
Ich danke dir auch für dein Teilen, es freut mich, dass wir praktisch gleich alt sind, finde ich nett :)
Ja, das mit deiner Mutter kann ich gut nachvollziehen. Wenn eine große Aufgabe "wegfällt", dann ist da plötzlich ein leerer Platz, den man erst wieder gestalten muss. Die Zeit musste ich mir auch geben, du bist ja schon mittendrin, das ist gut. Ich wusste überhaupt nicht, was ich mit mir machen soll, als J. ausziehen musste, weil ich ihn nicht mehr heben konnte. Da war ja noch sein Bruder, aber ich war wie gelähmt, fiel in ein tiefes Loch.
J. und sein Bruder, das war meine Struktur. Ich tu mir sowieso schwer mit Struktur, das kriege ich heute noch nicht wirklich hin. Aber ich habe mich irgendwie damit abgefunden, das bin eben ich und mir gefällt es so. Spontan, manchmal bisschen überdreht, dann wieder extrem langweilig und ruhebedürftig.
Solang kein anderer darunter leiden muss, ist es doch ok?
Jetzt, nach diesem Termin muss ich wieder MEINE Spur finden, J. möchte das auch. Er sagt, ich soll auf Urlaub fahren :) Na toll, so auf Knopfdruck wüsste ich gar nicht wohin mit mir. Werde mal nachdenken. Urlaub daheim, ist auch schön.
Bis demnächst, ich freu mich von dir zu lesen.
Liebe Grüße, Michelle