Diesen Artikel des Deutschlandfunks habe ich beim Sortieren und mal löschen von Lesezeichen gefunden.
Da erinnere ich mich an eines meiner Vor- bzw. Probegespräche bei einer Therapeutin, die unsäglich unmöglich war. Ständig erzählte sie von irgendwelchen Patienten, natürlich ohne Namensnennung, und wie die mit irgendwas umgegangen sind. Eine Übung die sie mir mitgab, half leidlich, eine andere habe ich völlig abgelehnt. Diese andere beinhaltete, dass ich mir vorbeten sollte (ich sags mal mit meinen eigenen Worten), dass ich mich liebe. Ich liebte mich aber gerade sowas von gar nicht und empfand diese Übung als komplett daneben, und als solle ich mein Befinden verleugnen und kleinreden.
Das nächste Mal sagte ich ihr das. Da schrie und fauchte sie mich komplett an, was denn daran weiter bei sei, sich das zu sagen, und wenn ich nicht mitarbeiten würde, hätte das Ganze überhaupt keinen Sinn. Und ich hätte ja wohl ein Problem mit meinem Selbstwertgefühl. Ich war völlig eingeschüchtert und flüsterte "ja, gut möglich" oder so ähnlich. Und sie erhob abermals ihre Stimme "natürlich haben Sie das. Ich habe hier viele Patienten, die Probleme damit haben."
Das war dann unsere letzte Begegnung. Ich hatte hatte ja schon so einige Kontakte mit Therapeuten, die dann nicht in Frage kamen, aber sowas hatte ich bis dato nicht erlebt.
Ich war ein paar Tage lang völlig fertig deswegen.
Ich glaube auch, dass dieser Achtsamkeits-Hype nicht für alle geeignet ist. Es gibt so viele Strömungen und Übungen, dass nicht alles für jeden passend ist. Mit imaginären Reisen kann ich auch nix anfangen, wo man z.B. den Rucksack Ballast auf einem Berg stehen lassen soll. Erstmal überhaupt Bergsteigen oder -wandern ist schon dermaßen anstrengend, und dann noch einen mit Ballast beladenem Rucksack. Prost Mahlzeit.
Alles Gute
Friday
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Nicht alles, was schwankt, ist bipolar.
Hätte ich die Kraft nichts zu tun, ich täte nichts.
Man muss sich von sich selbst nicht alles gefallen lassen.