Herzlichen Dank, liebe Miramis!
In diesem Jahr hat es mich zu Weihnachten irgendwie besonders getroffen.
Unglücklicherweise habe ich zu meinem persönlichen Elend noch Weltschmerz obendrauf gepackt.
Der Ukrainekrieg hat mich von Anfang an ausgehebelt und tut es immer noch.
Unsere Stadt liegt in der Einflugschneise der Militärmaschinen.
Dadurch kann ich mich kaum distanzieren.
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... und dann gehe ich heute Nacht in die Küche, schalte das Radio kurz ein, um zu testen, ob ich inzwischen hin und wieder etwas anhören kann und vernehme als erstes die Sätze:
Weihnachten sollte niemand alleine sein oder sich zumindest nicht alleine fühlen. Da konnte ich nicht mehr aufhören zu weinen.
Das Alleinsein und/oder Einsamsein am 'Fest der Familie' ist ein noch größeres Tabu wie "Über Geld spricht man nicht."
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Ich habe dann im Internet den Weg zu der Packstation gesucht und gefunden.
Sobald es hell wurde, habe ich mich mit Maya auf den Weg gemacht.
Nach 3 Stunden waren wir wieder zu Hause.
Die Entfernung war für uns beide kein das Problem.
Der Lärm des Autoverkehrs auf der stark befahrenen Straße sehr wohl.
Endlich an der Packstation angekommen, stehe ich ratlos davor.
An eine verständliche Bedienungserklärung für Anfänger hatte niemand gedacht.
Also habe ich die Service-Nummer der Post in Bonn (NRW) angerufen und hing erfolglos in der Schleife.
Da die Packstation neben einem großen Discounter steht, habe ich eine Dame mit Sohn (?) um Hilfe gebeten.
Mach' das mal, einen Tag vor Heiligabend, wo ohnehin niemand Zeit hat!
... jedenfalls habe ich jetzt mein Paket.
Diese Aktion war für mich sehr lehrreich.
Eine weitere Bestellung im Internet wird es nicht geben.
Und bei der online-Apotheke wollte ich schon länger nicht mehr einkaufen.
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Nun haben Maya und ich gefrühstückt und legen uns ins Bett.
Ich lese Zeitung und Maya liegt am Fußende und schläft (schon).
Viele Grüße
Deborah
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Wer etwas will, sucht Wege.
Wer etwas nicht will, sucht Gründe.
Lerne erst laufen,
bevor du versuchst zu rennen.
("zeitzuleben", Ralf Senftleben)
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