Hallo Wesker
Ich konnte das irgendwie nicht so aufnehmen gerade mit dem Fussball.
Aber es freut mich, dass du feiern konntest, ist speziell. Geschieht nicht alle Tage.
Von einem Foto, das meine Eltern für mich wie zum falschen Zeitpunkt in unseren Familienchat gestellt hatten, nämlich vom Fussballsieg, gab es eine unschöne Kettenreaktion, schriftlich in besagtem Chat.
Klar, es ist schade. Aber für mich zählt in erster Linie, dass ich mich und meine Stimmung retten und beibehalten konnte und das gut auf die Seite schieben konnte.
Also: Das Foto kam in dem Moment, mit Jubelgruss der Eltern, als ich körperlich schlecht drauf war, da ich längere Zeit gefroren hatte aufgrund von Heizungspannen bei der Arbeit und zu Hause. Rückblickend betrachtet war ich nicht so schlau, da so lange durchzugehen und es versuchen zu Ertragen. Dass ich das Arbeiten deswegen abgebrochen hatte am Freitag und in eine warme Stube gefahren bin, wo ich nicht wohne, das war gut von mir.
Als ich gegen den Abend grauenhaften Schüttelfrost hatte, Nachwehen vom Frieren, da erreichte mich das Jubelfoto der Schweizer Fussballmannschaft.
Ich war in dem Moment sehr unzufrieden und nicht stolz.
Vorausgegangen war ein Behördengespräch am Mittwoch, das tiefe Wunden aufgerissen hat bei mir und wie im Nachgang bei der Bearbeitung der Gedanken für mich traumatisch wirkte.
Besonders wie mich die Frau der IV behandelt hatte und mich hat dastehen lassen, das war für mich brutal. Und erinnerte mich an viele solche Situationen, an zahlreiche aus Institutionen und Psychiatrie.
Auch die Frau von der Spitex, die dabei war beim Gespräch mit der IV Dame und eigentlich nicht auf den Mund gefallen war, blieb nachher mit mir leicht schockiert und fassungslos zurück. Das das nicht zuj erstem Mal geschah, waren dann die Wunden offen und ich musste ein paar Tage bluten, bis wieder andere Gedanken kamen und es erträglicher wurde.
Da gelangten dann Gedanken in den Chat meiner Familie, die vielleicht da im falschen Gefäss gelandet sind.
Wobei die Nachricht nicht so lange war und durch die Blume so hätte gedeutet werden: Ich stecke in einem Moment, in welchem ich fertig bin mit der Welt, tief verletzt, gedemütigt und gefrustet. Und jeder, der mich kennt, weiss das, dass das vorüber gehen wird. Früher oder später.
Eigentlich habe ich mich nicht mehr weiter damit befasst, meine Pushnachrichten im Handy sind seit kurzem deaktiviert. So erreichte mich erst heute Nachmittag die Nachricht meiner Schwester. Ich habe schon länger geahnt, dass sie so einen Umgang haben könnte mit anderen Menschen, wenn ihr etwas nicht passt.
Die Nachricht war hundsgemein und messersscharf mit Worten gegen mich. Das erste Mal.
Irgendwie habe ich es nur gelesen, sacken lassen, schnell akzeptiert und eingeordnet.
Danach habe ich Konsequenzen gezogen, vorerst diesem Familienchat fernzubleiben und nicht gross darauf einzugehen oder was dagegen zu Schreiben.
Erwartet hätte ich ihre Reaktion nie im Leben. Eher hätte ich mir gewünscht und auch gedacht, dass sie meine Überforderung herausliest, die meines Erachtens in dicken Ausrufezeichen in der Nachricht blinkten im Hintergrund ; -) und vielleicht fragt: Geht es dir gerade nicht so gut? Also, dass sie sich fragt warum und nicht die verurteilung mit dem Stempel vornimmt.
Sie hat nicht geschrieben, sie empfinde mich phasig, manisch.
Sie schrieb mir recht üble Charaktereigenschaften zu. Und das von oben herab. Sehr weit oben sogar.
Es beschäftigte mich noch ab und zu, aber eher im Hintergrund und nicht quälend, auch dass ich nicht weiss, wie die Beziehung zu meiner Schwester weitergeht. Aber ich glaube, das wird wieder. Ich werde es dann sehen.
Liebe Grüsse
Milla
Mit Liebe und Ruhe betrachtet ist die Welt am Schönsten