Irgendwie geht mir heut abend die ganze Zeit durch den Kopf was ich alles
in meinem Leben nicht erlebt hätte wenn die Versuche mit Anfang Zwanzig
erfolgreich gewesen wären...
Klar gab es seitdem schwere Zeiten aber auch sehr schöne.
Meinem Sohn hab ich insgeheim als er noch ein Baby war versprochen dass
er das nie erleben muss wenn seine Mutter sich was antut. Das Versprechen
konnte ich bisher halten.
Als ich das Letzte Mal lange im Krankenhaus war hat der Geburtstag von dem
Großen angestanden. Ich wäre sehr gerne heim gegangen hab dann aber
gesagt dass ich lieber im KH bleibe und bin an der ultimativen Katastrophe
vorbei geschrammt. Da war mein Arzt anschließend für seine Verhältnisse
ziemlich aus dem Häuschen. Und ich war froh noch da zu sein...
Überhaupt kann ich meine Eltern mit ihren Ängsten um mich viel besser verstehen
seit ich selbst Mutter bin. Ich denke ich bin ihnen seitdem gefühlsmäßig viel
näher gekommen...
Mich bewegt dieser Baum sehr.
Insbesondere auch die Schilderungen der Angehörigen.
Ich hab mir selbst halt so eine Art Notfallplan gemacht. Ich bin froh meinem
Arzt vertrauen zu können. Der ruft seit zehn Jahren immer zurück wenn er im
Dienst ist. Den früheren Ärzten war das egal bzw. ich war nicht
krankheitseinsichtig und wäre nicht im Traum drauf gekommen mich da
jemand anzuvertrauen. Und meine Eltern waren mit der Situation überfordert
und wussten nicht wie sie mir helfen sollten.
Es ist echt nicht das Schlimmste mal eine Zeitlang im KH zu bleiben bis es
wieder aushaltbar ist - das Leben.
Ich wünsche jedem dass er für sich einen Weg findet mit alldem umzugehen.
LG Elsbeth