Ich war auch noch recht jung, auf jeden Fall sowas bis 25, als ich mit meiner Mutter ein Gespräch hatte. Keine Ahnung, wie sich das entwickelte. Ich weiß nur noch, was sie sinngemäß sagte "wenn du das wirklich tun willst, dann werde ich es nicht verhindern können. Ich werde sehr traurig sein. Aber mein Leben geht weiter."
Ohne jede Anklage, ohne Vorwurf, nur als Feststellung.
Und trotzdem, dieser letzte Satz "mein Leben geht weiter", der hat irgendwas mit mir gemacht. Ich weiß bis heute nicht so recht, was.
Vielleicht wollte sie sagen, dass, auch wenn ihr Leben weitergeht, es schwer wird. Vielleicht wollte sie auch sagen, dass sie sich selber nicht so aufgeben wird, wie ich es zu tun bereit bin. Ich weiß es nicht. Ich denke, da steckten ganz viele Botschaften drin.
Aber sie hatte auch phasenweise Angst davor, dass ich es wieder versuche.
Bei meinen beiden Versuchen hatte ich keinen Abschiedsbrief hinterlassen. Ich wusste nicht, was ich schreiben sollte. So gar nicht. Vielleicht wollte ich meine Eltern auch ein stückweit bestrafen damit. Ich weiß es heute nicht mehr. Und das wenige, was mir einfiel, traf es einfach nicht. Wie soll man diese Endlosleere in einem in Worte fassen? Dieses riesige verzweifelte Nichts, was sich nicht mehr nach Verzweiflung anfühlt. Nicht mal das.
Alles Gute
Friday
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Nicht alles, was schwankt, ist bipolar.
Hätte ich die Kraft nichts zu tun, ich täte nichts.
Man muss sich von sich selbst nicht alles gefallen lassen.