Hallo Friday,
ich hab auch schon mehrere Versuche hinter mir. Wie Du auch allerdings
in jungen Jahren. Seit ich meinen Mann kenne also seit zwanzig Jahren
nicht mehr.
Ich wollte ihm und den Kindern das nicht antun. Leider hab ich immer
wieder in depressiven Phasen auch Suizidgedanken. Ich ruf dann immer
direkt bei meinem Arzt an und erzähle ihm das.
Ich hab mit mir selbst den Vertrag geschlossen dass ich notfalls wieder
stationär gehe wenns ganz schlimm wird.
Ich denke ein Suizidversuch kann auch aus Einsamkeit und Verzweiflung
entstehen. Ein Hilferuf eben.
Da ich mit meinem Leben an sich jetzt aber sehr glücklich bin weiß ich
in dem Moment in dem ich sie habe dass das kranke Gedanken sind und
ich diese nicht wirklich in die Tat umsetzen will. Das hält mich davon ab.
Meinem Partner und meiner Familie sag ich halt dass ich depressiv bin,
gehe aber nicht in Details.
Mein Vater hat mich früher davon abhalten wollen als ich noch jung war.
Aber damals war mir alles egal. Ich hab da keinen konkreten Grund
mehr gesehen weiter zu machen. Und einen guten Psychiater hatte ich auch
nicht.
Bei meinem jetzigen Arzt hab ich schon mehrfach Angst und Sorgen um
mich gemerkt wenns mir nicht gut ging. Ich bin froh ihn gefunden zu
haben ich kann ihm alles erzählen...
Die erste Freundin die ich mit 19 in der Psychiatrie kennengelernt habe hat
sich auch umgebracht. Da war ich sehr traurig...
Ich denke ein Suizidversuch kann auch ein Hilferuf sein. Aber mittlerweile
kann ich äußern dass es mir schlecht geht und muss nichts in die Tat
umsetzen.
Klar ist es immer wieder ein Albtraum stationär in die Psychiatrie zu
müssen. Aber die Alternative ist ungleich schrecklicher....
So ist ein langes Posting geworden.
Dir einen schönen Sonntag
Elsbeth